Wenn du In den Gängen mochtest, dann gefallen dir auch... Deutsche Filme sind realistisch. Das war nicht immer so. Während des Neuen Deutschen Films dürfen wir uns nur an die stilisierten Bilder eines Wim Wenders, die künstlichen Dialoge eines Rainer Werner Fassbinders oder die Obsessionen eines Werner Herzogs erinnern. Dann starb der Neue Deutsche Film und wurde ersetzt durch Komödien. Beziehungskomödien aus München oder Köln. Eine schlimme Zeit, die bis in die späten 90er andauern sollte. Endlich die Erlösung! Damals junge Regisseure wie Andreas Dresen suchten ihre Themen in der deutschen Wirklichkeit. Wir sahen Filme aus Ost UND West, solche, in denen der Mann nicht Geschäftsmann und die Frau Architektin war. Seitdem gilt der deutsche Realismus. Ob die Berliner Mumblecore Fraktion, die auf Drehbuch-Vorlagen verzichtet oder internationale Erfolge wie Toni Erdmann, der das Leben von Expats so schmerzhaft realistisch zeigen, dass wir nie in Bukarest leben möchten. In den Gängen spielt ausschliesslich in der Arbeitswelt (bemerke: Welches Paar in einer amerikanischen Liebeskomödie sehen wir jemals während der Arbeit?). Es geht um die "kleinen" Leute. Diejenigen, die an der Kasse stehen oder den Gabelstapler fahren. Das Tolle an In den Gängen: So romantisch und zärtlich kann das ganz "normale" Leben sein (wir müssen das so betonen, da bei uns in Kreuzberg niemand "normal" lebt, sondern jeder "kreativ" ist und morgens Zeit für einen Kaffee mit Freunden hat). (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung)(...)
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