FREE ON CINEGEEK.DE Margarethe von Trotta - Hannah Arendt
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) Margarethe von Trotta möchte keine "feministische" Filmemacherin sein. Doch sie ist es. Ihre besten Filme wirken genauso unmittelbar wie die grossen Werke des Feminismus der 60er. Im Fall von Hannah Arendt ist das noch beeindruckender, da die Philosophin alles andere als eine Feministin war. Man erinnert sich vor allem an ihre Formulierung der "Banalität des Bösen" über den Nazi Adolf Eichmann. Eichmann seinerseits argumentierte vor den Nürnberger Prozessen, er hätte nur Befehle befolgt. Man könnte ihn deshalb unmöglich wegen Kriegsverbrechen anklagen. Arendt, die nach Amerika floh, wusste, dass die Nazis keine wahnsinnigen Soziopathen waren. Sie sahen aus und wirkten wie ein Haufen Bürokraten, die einfach nur ihre Karriere voran treiben wollten. Man durfte davon ausgehen, dass sie sich nicht in erster Linie einem fanatischen Führer-Kult unterwarfen. So betrachtet, nehmen die Gräueltaten der Deutsch eine ganz andere Dimension ein! Hannah Arendt war eine der grossen Denkerinnen des vergangenen Jahrhunderts. Eine, die sich den Ursprüngen des Totalitarismus annahm. Von Trottas Film aber kümmert sich weniger um Ahrendts Schriften als vielmehr ihre Person einer jüdischen Überlebenden. Ganz zu Beginn wird Eichmann in Argentinien fest genommen. Diese Nachricht dringt auch nach New York vor, dort wo Arendt mit ihrem Mann Heinrich Blücher (Axel Milberg) lebt. Arendt bietet an, über Eichmanns Prozess zu berichten. Wie sieht sie aus, die Natur des Bösen? Wie ein Niemand. So wie Eichmann. Eichmann hatte sich schlicht mit dem Führer-Prinzip eine moralische Leerstelle geschaffen. Kann man diesen Gedanken filmisch auf den Grund gehen? Eher nicht. Schliesslich bringen Arendts Erkenntnisse das Furchtbarste in uns allen zum Vorschein. Denken, so Arendt im Widerstreit mit dem Nationalsozialisten Heidegger (Klaus Pohl) ist ein einsames Geschäft! So stellt von Trottas Film eine Reihe wichtiger Fragen, ohne sie zu beantworten. - FREE ON YOUTUBE Margarethe von Trotta does not want to be a "feminist" filmmaker. But she is. Her best films have just as immediate an effect as the great works of feminism of the 60s. In the case of Hannah Arendt this is even more impressive, since the philosopher was anything but a feminist. One remembers above all her formulation of the "banality of evil" about the Nazi Adolf Eichmann. Eichmann, for his part, argued before the Nuremberg Trials that he had only obeyed orders. It would therefore be impossible to charge him with war crimes. Arendt, who fled to America, knew that the Nazis were not mad sociopaths. They looked and acted like a bunch of bureaucrats who just wanted to advance their careers. It was safe to assume that they did not primarily submit to a fanatical cult of leaders. Seen in this light, the atrocities committed by the Germans took on a completely different dimension! Hannah Arendt was one of the great thinkers of the last century. One who took on the origins of totalitarianism. Von Trotta's film, however, is less concerned with Ahrendts writings than her person of a Jewish survivor. Eichmann is arrested in Argentina at the very beginning. This news also reaches New York, where Arendt lives with her husband Heinrich Blücher (Axel Milberg). Arendt offers to report on Eichmann's trial. What does it look like, the nature of evil? Like a nobody. Just like Eichmann. Eichmann had simply created a moral void with the Führer Principle. Is it possible to get to the bottom of this thought in film? Probably not. After all, Arendt's findings bring out the most terrible in all of us. Thinking, so Arendt in conflict with the National Socialist Heidegger (Klaus Pohl) is a lonely business! Thus von Trotta's film asks a number of important questions without answering them.
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