youtube steam: Richard Lester - A Hard Days Night
Als A Hard Days Night im Kino lief, waren die Beatles bereits berühmt (das halbe Land hatte sie in der Ed Sullivan Show gesehen) - Ikonen aber waren sie noch keine. Man durfte davon ausgehen, dass die Kritiker ob solch eines Rock'n Rolls Musicals die Nasen rümpfen würden. Doch es ist unmöglich, A Hard Days Night nicht zu lieben, so witzig und freundlich und originell ist dieser erste Beatles Film! A Hard Days Night ist überhaupt nicht gealtert, steht ausserhalb der Zeit. Ich denke, 1964, da hatten die 60er noch gar nicht richtig begonnen. Man hörte die Musik der 50er und kleidete sich auch so - bis die Beatles kamen! A Hard Days Night hatte überhaupt nichts mit Rock Musicals wie den klebrigen Elvis-Filmen zu tun. Es ist intelligent, respektlos und nimmt sich selbst nicht zu ernst. Richard Lester inszenierte in elektrisierenden Schwarzweiss-Aufnahmen, semi-dokumentarisch. Er folgt den Beatles bei ihrem Alltag und beantwortet wesentliche Fragen: "Are you a Mod or a Rocker?" - Ringo antwortet: "A Rocker". Im Gegensatz zu amerikanischen Stars der frühen 60er, waren die Beatles nicht von ihren Managern dressiert worden. Anders als Elvis beantworteten sie Interviews nicht wie nette Schuljungen. Sie sahen aus wie Clowns und benahmen sich auch so. Sie waren echt! Sich selbst zu befreien, das ist die Aussage von A Hard Days Night. Man siehts den Jungs an mit ihren langen Haaren. Die Beatles gegen das Establishment: Den Manager oder den TV Direktor, der während ihrer Live Sendung wahnsinnig wird. Wenn sie nicht "arbeiten", rennen sie wie kleine Kind über ein offenes Feld oder werfen Schneebälle. Selbstverständlich nimmt A Hard Days Night auch filmische Einflüsse der Nouvelle_Vague auf. Jump Cuts oder Freeze Frame kennen wir von den französischen Vorbildern der Zeit. Ein Hollywood Film der frühen 60er aber sah gänzlich anders aus(...)
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