Donnerstag, 11. Mai 2017

youtube: Feiern (2006) (engl. subt.)


youtube: Feiern (2006) (Engl. subt.). Irgendwie sind wir eine subventionierte Videothek geworden. Die Filmkunstbar Fitzcarraldo verdient ihr Geld gar nicht mehr mit dem Verleih von DVDs, sondern durch den Verkauf von Alkohol. Von diesem Geld kaufen wir dann die Filme. Feierei, die Lösung für alles! Deshalb gibts heute Feiern. - Zum Feiern gehört Sucht. Du begibst dich mit einer eingeschworenen Gruppe ins Nachtleben. Eure Zeiten sind ganz anders als die der "normalen" Menschen - der "Anderen". Gemeinsam, wie eine Familie, nehmt ihr Substanzen ein, die ihr gar nicht kennt und gönnt eurem Körper das Gefühl des Triumphs über diese Substanzen. Die Aussenwelt spielt überhaupt keine Rolle mehr, alles findet innerhalb der Gruppe statt. Natürlich wissen die meisten Feiernasen, dass dieser Zustand nicht für immer standhält. Das aber ist etwas, über dass du am besten lieber morgen nachdenkst. Maja Classens Doku begibt sich auf die Spuren des Berliner Nachtlebens. Es ist das Jahr 2006. Die erste Techno-Welle der 90er ist vorbei und endete (wenn wir ehrlich sind) ziemlich kommerziell. Während der frühen 00er aber bildete sich etwas Neues heran. Elektronische Musik, geboren aus Techno, die nie vorhatte, den Weg in die Charts zu suchen. 2006 gabs bereits ein paar legendäre Clubs wie die Bar 25 oder das Berghain, das aus dem Ostgut entstand. Clubs, die Berlins Ruf begründeten, die Feier-Metropole schlechthin zu sein. Berlin war noch nicht ganz so international, es schien noch eine abgegrenzte "Szene" zu geben. Classen folgt dieser Szene, aber ohne Teil von ihr zu sein. Von aussen verhört sie bekannte DJs und ganz normale Gäste, die vor der Kamera Auskunft darüber geben, wie es ist "drauf" zu sein. Classen versucht, deren "Identität" und Beziehungen untereinander auszuloten. Es geht ihr um den Lebens-Stil des Clubbens. Was sie nie schafft: Das Leben im Club einzufangen. Es gibt in Feiern keine einzige Sequenz, die ansteckend wirkt. Ist es deshalb, weil man das Nachtleben generell nicht in Bilder fassen kann? Oder kann eine Absolventin der HFF das nicht, weil sie das Gefühl nicht kennt? Oft denkt man an eines der Schulprojekte. Schüler, die ausschwärmen, um bestimmte Berufe zu portraitieren. (Du findest den ganzen Film auf youtube)

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