Samstag, 21. Oktober 2017


youtube stream: Werner Herzog - Cobra Verde

Cobra Verde erzählt das Märchen vom Schnee. Zwei Männer blicken zum Mond und der verkrüppelte Euclides erklärt dem Banditen Cobra Verde, dass der Mond so weiss sei, wegen der Kälte dort oben. Cobra Verde fragt, ob es so etwas auch hier auf der Erde gebe. Euclides weist ihm den Weg nach Westen. Zehn Jahre zu Fuss, in die Berge, die bis in die Wolken reichen... So wird Cobra Verde ein echter Werner Herzog Charakter. Ein Mann, der einem unmöglichen Traum nachhängt. Kein Opernhaus in Manaus und kein Gegenreich im Dschungel, sondern, den Wunsch, Schnee zu finden. Für seinen Traum braucht er Macht. Deshalb fährt Cobra Verde von Brasilien nach Afrika, um Sklaven zu verkaufen. Für Geld wird er einen König stürzen, um schliesslich der einzige Weisse unter Schwarzen zu sein. Cobra Verde, der Schneemensch. Allein in der schwarzen Hölle. "Der Schnee, der Schnee..."; wird er immer wieder direkt in die Kamera raunen. Cobra Verde sollte ein Denkmal werden, dass Werner Herzog SEINEM Klaus Kinski errichtet. Seinem? Es wirkt, als hätte Herzog den Egomanen nicht mehr im Griff. Kinski gibt sich die Ehre, auch ein bisschen den Cobra Verde zu verkörpern. Unter anderem. Deshalb darf Cobra Verde als Werner Herzogs schlechtester Film gelten(...)

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