John Hughes
John Hughes
Nur ganz wenige Autorenfilmer
können ein so unverwechselbares und einflussreiches Werk vorweisen wie
John Hughes! Er ist der Erfinder der modernen Teenager Komödie! Hughes
starb an einem Herzanfall im Alter von 59 Jahren, während er mit seiner
Familie durch New York spazierte. Sein ganzes Leben lang verbrachte er
in der Vorstadt von Chicago. Um nicht nach Los Angeles zu müssen,
argumentierte er, dass er seine Schauspieler vor allen Einflüssen
fernhalten werden müsste. Durch Hughes Filme bekamen wir erst eine
Vorstellung des modernen amerikanischen Teenagers. Immer spielen seine
Komödien in Chicago - Ferris Bueller lebt dort genauso wie die Breakfast
Club Clique wider Willen. Hughes kreierte eine Reihe von 80er Stars:
Matthew Broderick, Molly Ringwald (wo war die eigentlich in den 90ern?),
Emilio Estevez, Anthony Michael Hall, Ally Sheedy, Judd Nelson,
MacAulay Culkin und natürlich John Candy. Einige dieser Schauspieler
fasste man damals unter dem Begriff des Brat Pack zusammen, The
Breakfast Club gilt gemeinhin als "Brat Pack Film". Immer nahm Hughes
seine Teenies ernst, führte sie vor als Individuen mit Hoffnungen,
Träumen und Ängsten. Bis dahin durfte man das Subgenre Teenie Komödie
allerhöchstens als Exploitation bezeichnen. Hughes Filme aber zeigen die
Schönheit des Heranwachsens! Bei ihm reden die Figuren wie echte
Menschen; Hughes Filme kommen ohne Sex und Gewalt aus. Wer weiss,
womöglich ist man mit 16 viel ernsthafter, als man es je wieder sein
wird im Leben? Nur als Heranwachsender denkt man wirklich nach über die
grossen Fragen des Lebens! Die stellen sich in Chicago ganz
bodenständig. Die Menschen wachsen auf, probieren sich aus, dann gründen
sie Familien und arbeiten hart. John Hughes hat nicht immer nur Teenie
Komödien inszeniert oder geschrieben. She's Having A Baby war seine
letzte. Zugegeben, etwas ungeschickt inszeniert, jedoch ein Brückenfilm.
Fortan, im Wechsel der frühen 90er, sollte Hughes Familienfilme drehen.
Am besten: Home alone und Curly Sue. Die Kinder in Hughes Filme
funktionieren in etwa wie seine Teenager. Sie sind Individuen und er
nimmt sie ernst. Aus der ungeheuren Flut an Hughes Produktionen,
versuche ich hier, eine Art Best Of zu erstellen. Acht Filme inszenierte
er selbst, ganze 37 schrieb er und 29 produzierte er. Kein leichtes
Unterfangen! "Wissenschaftlich" könnten wir folgendermassen unterteilen:
1) Teenie Komödien (16 Candles, Ferris Bueller's Day Off und auch The
Breakfast Club, obwohl der eher dramatisch ist). 2) Filme mit John Candy
(Planes, Trains And Automobiles, Uncle Buck, The Great Outdoors). 3)
Filme mit Kindern (Home Alone, Dutch, Curly Sue, Home Alone 2, Dennis -
wobei nicht alle gelungen sind). Auf zum John Hughes Magister!
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