John Hughes - Ferris Bueller's Day Off
In die Videothek gehen, runter zum Regal der 80er Komödien und ein paar
Cover herausziehen. Mit der Freundin oder den Kumpels besprechen,
welcher es denn heute sein darf. Natürlich! Eine John Hughes Teenager
Komödie (selbstverständlich haben wir sie alle da in unserer
Filmkunstbar Fitzcarraldo)! Ferris Bueller's Day Off ist das
Meisterstückchen von Hughes, dem Philosophen der Adoleszenz. Ein
reichlich ungewöhnlicher Film über einen Teenager, der die Schule
schwänzt, um seinem besten Freund etwas Selbstachtung beizubringen. Die
Therapie umfasst eine Chicago Rundfahrt inklusive aller Besichtigungen
der Sehenswürdigkeiten wie des Sears Towers oder dem Board Of Trade.
Matthew Broderick spielt Ferris, diesen Liebling aller, nicht nur an der
Highschool! Mit viel Liebe zum Detail gibt er vor, krank zu sein, um
mit seiner Freundin Sloane (die schöne Mia Sara) und seinem besten
Freund Cameron (Alan Ruck) einen Tag zu verbringen. Zunächst scheints
so, als ob es Ferris tatsächlich nur darum ginge - selbst in dem Moment,
da er Cameron überredet, den Ferrari seines Vaters zu borgen. Es
beginnt eine Tour durch Chicago, während der Ferris sogar auf der
German-American-Day-Parade zum Mikro greift, um "Twist & Shout" zu
singen (begleitet von der Marschmusik-Kapelle). Natürlich ist auch ein
Besuch im Art Institute noch drin. Dann, ganz oben auf dem Sears Tower,
drücken die Teenies ihre Gesichter an die Scheiben und betrachten die
Autos unten, gross wie Ameisen. Das ist der richtige Moment, in dem
Ferris seinem Freund Cameron etwas Selbst-Respekt im Angesicht seines
materialistischen Vaters mitgeben kann! "Life goes by so fast"; sagt
Ferris, der wie ein Priester klingt. Es verletzt ihn regelrecht, dass
Cameron beschreibt, wie sein Vater den roten Ferrari herrichten liess,
um dem Wagen einen ehrenvollen Platz in seinem Leben einzuräumen. Einen
Platz, der Cameron selbst verwehrt blieb(...)
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