youtube stream: Valerie And Her Week Of Wonders (engl. subt.)
Phantasmagoria, so heisst eine Form des Theaters, in der Skelette oder
Dämonen uns nachts heimsuchen wie in einem bösen Traum. Genauso wirkt
Valerie And Her Week Of Wonders. Alice im Alptraumland. Dieser späte
Ausläufer der tschechischen Neuen Welle ist weder Fantasy, noch Horror,
wohl aber eine verträumte Kombination aus beiden. Ein Film, der
spielerisch mit solchen Sachen wie "Logik" oder "Narration" umgeht. Hier
wird keine Geschichte erzählt, der wir folgen können. Es scheint eher
so, als ob wir einer Vision beiwohnen, an die wir uns aber nur hoch
halbwegs erinnern. So als ob man aus dem tiefsten Schlaf gerissen würde.
Im Mittelpunkt steht die 13jährige Valerie (Jaroslava Schallerová),
gerade noch Kind auf dem Sprung ins "Erwachsenenalter". Nachts werden
Valerie die Ohrringe gestohlen, morgens hat sich ihre Welt verändert:
Fortan ist sie von Dämonen und Vampiren umgeben. Der geheimnisvolle Dieb
aber bringt ihr die Ohrringe zurück und erklärt, dass es magischer
Schmuck sei, der sie vor Gefahren beschützt. All das nebulös vorgeführt
und mit mittelalterlicher Symbolik unterlegt, weit entfernt von der
Logik des 19. Jahrhunderts. Wer weiss, hätte man bereits Filme im 16.
Jahrhundert produziert - sie würden aussehen wie Valerie And Her Week Of
Wonders...
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