Freitag, 25. August 2017

youtube stream: Valerie And Her Week Of Wonders (engl. subt.)


Phantasmagoria, so heisst eine Form des Theaters, in der Skelette oder Dämonen uns nachts heimsuchen wie in einem bösen Traum. Genauso wirkt Valerie And Her Week Of Wonders. Alice im Alptraumland. Dieser späte Ausläufer der tschechischen Neuen Welle ist weder Fantasy, noch Horror, wohl aber eine verträumte Kombination aus beiden. Ein Film, der spielerisch mit solchen Sachen wie "Logik" oder "Narration" umgeht. Hier wird keine Geschichte erzählt, der wir folgen können. Es scheint eher so, als ob wir einer Vision beiwohnen, an die wir uns aber nur hoch halbwegs erinnern. So als ob man aus dem tiefsten Schlaf gerissen würde. Im Mittelpunkt steht die 13jährige Valerie (Jaroslava Schallerová), gerade noch Kind auf dem Sprung ins "Erwachsenenalter". Nachts werden Valerie die Ohrringe gestohlen, morgens hat sich ihre Welt verändert: Fortan ist sie von Dämonen und Vampiren umgeben. Der geheimnisvolle Dieb aber bringt ihr die Ohrringe zurück und erklärt, dass es magischer Schmuck sei, der sie vor Gefahren beschützt. All das nebulös vorgeführt und mit mittelalterlicher Symbolik unterlegt, weit entfernt von der Logik des 19. Jahrhunderts. Wer weiss, hätte man bereits Filme im 16. Jahrhundert produziert - sie würden aussehen wie Valerie And Her Week Of Wonders...

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