youtube: Eureka (engl. subt.)
youtube: Eureka (engl. subt.). Shinji Aoyama, einer der japanischen
Regisseure, die sich an den Klassikern orientieren, hat nun einen
Horrorfilm inszeniert: True Horror Story. Gespannt? Deshalb gibts heute
Erureka. - Die Farben von Eureka wirken so, als hätte man sie aus einem
alten Buch gerissen. Ein Junge und ein Mädchen, Geschwister, steigen in
einen Reisebus, irgendwo im japanischen Hinterland. Die Weite der
Landschaft, das Geräusch der Motoren - doch plötzlich, aus dem Nichts
eskaliert Gewalt! Ein Wahnsinniger, bewaffnet, nimmt den Busfahrer als
Geisel. Er wird bis zum letzten Atemzug kämpfen und fast auch die Kinder
erschiessen. Am Ende zählt man sechs Tote. Der Schrecken dauert nicht
lang; das Trauma aber wirkt über die gesamte (Über-)länge von Eureka
nach. Zwei Jahre später. Die Geschwister sind verwaist. Wir wissen
nicht, weshalb und Eureka kommentiert das nicht. Der Vater starb wohl
bei einem Unfall, die Mutter verschwand. Es sind surreale, schaurige
Szenen. Die Kinder bleiben zurück in einem Geisterhaus - und sie selbst
sind die Gespenster. Sprachlos, verstört. Wir sehen sie, wie sie vier
Gräber errichten für die Toten des Busunglücks. Dann Kozue, das Mädchen,
wie sie mit geschlossenen Augen auf einem Bahngleis verharrt. Der Tod
wäre ihr ein willkommenes Geschenk. Dann kehrt der Busfahrer im
Geisterhaus ein. Seine Familie versteht ihn nicht mehr, wohl aber die
sprachlosen Geschwister. Währenddessen sucht eine Mordserie die Umgebung
heim und man verdächtigt ihn, den traumatisierten Busfahrer. Doch
schliesslich ergreift er die Initiative, kauft einen Bus, nimmt die
Geschwister mit auf eine spirituelle Reise. Nun wird Eureka zum Road
Movie. Es ist eine symbiotische Beziehung, welche die Sprachlosen
eingehen. Sie scheint nicht von dieser Welt. Eureka beweist, dass Filme
keiner Worte bedarf. Eureka ist still, wirkt über die Komposition der
Bilder, das Unerklärliche und eine rumorende Tonspur. Fast wie ein
Musikstück, über Emotionen, nicht den Verstand. Die Schönheit der
Bilder, sie wirkt dem Schmerz entgegen. Am Ende steht die Erlösung. Man
mag das mögen oder nicht, aber die Protagonisten werden zu Heiligen
stilisiert. Am Ozean angekommen, entschwindet die Kamera gen Himmel...
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