Our Daily Free Stream: Blake Edwards - The Pink Panther (1963)
Our Daily Free Stream: Blake Edwards - The Pink Panther (1963). Zum
Geburtstag von Peter Sellers! -
Schnell: Wieviele Schauspieler probierten sich in der Rolle des
Inspector Clouseau aus? - Es waren insgesamt fünf in neun Clouseau
Filmen. Im ersten Teil ist Clouseau (Peter Sellers) auf der Jagd nach
einem Dieb namens The Phantom. Ein Meisterdieb, der in besten Kreisen
operiert. Die Spur führt nach Cortina d'Ampezzo, wo David Niven, Claudia
Cardinale, Capucine und Robert Wagner eingeführt werden. Cardinale
spielt die Prinzessin Dala (offensichtlich diente Farah Palahvi,
Mode-Ikone und Frau des persischen Schahs) als Vorbild. 1964 war noch
David Niven der Star des Films, was sich in den folgenden Teilen ändern
sollte. Denn das Publikum liebte vor allem Sellers, wie er über die
Leinwand stolperte, eine Katastrophe nach der nächsten verursachend!
Eine Farce, die alles beinhaltet, was ein grosser Film braucht: Die
romantische Musik von Henry Mancini (mit dem wunderbaren Song Meglio
Strasera von Fran Jeffries!), barocke Schauplätze und ein Comic Set, das
um ein vielfaches grösser als das Leben ist! Hier agieren unglaublich
erwachsene Männer, wie es sie im Kino nicht mehr gibt (so glatt als
könnten sie übers Parkett schlittern) und wunderschöne Frauen. Nur einer
ist ausgestossen: Clouseau alias Peter Sellers. Im Gegensatz zu den
meisten Teilen der Serie kommt hier der Pink Panther, ein unbezahlbarer
Diamant im Besitz von Prinzessin Dala, zum Einsatz. Der Pink Panther ist
das Ziel des Meisterdiebes The Phantom, aber auch die Figur des
animierten Vorspanns (von DePatie-Freleng über das Motiv von Mancini).
Hauptverdächtiger, das Phantom zu sein, ist der galante Sir Charles
Lytton (Niven). Ein Gentleman aus den Kreisen des Jet-Set, der seine
Ferien in Rom, Hollywood und Paris verbringt und sich mit allen
Annehmlichkeiten des Lebens umgibt. Komplizierte Verhältnisse: Lytton
pflegt ein Verhältnis mit der Gattin von Clouseau (Capucine) und lernt
unerwartet seinen Neffen (Wagner) kennen. Objekt seiner Begierde: Die
Prinzessin Dala; Claudia Cardinale, eingekleidet übrigens wie auch
Capucine von keinem geringeren als Yves St. Laurent. Blake Edwards, der
auch das Drehbuch verfasste, lässt nun keine Gelegenheit aus, die
Schrullen seines Kommissars auszuspielen. Stets mit Esprit und
schwarfsinnigen Dialogen! Und welcher Flirt in der Kinogeschichte ist
schöner als der von David Niven und der betrunkenen Claudia Cardinale
auf ihrem Tigerfell? Sellers Komik dagegen funktioniert mit vollem
Körpereinsatz. Wir erleben Edwards Vorliebe für die Komödien der
Stummfilm-Ära, denen er hier nacheifert. Übrigens stumm über weite
Passagen! Ein echter Edwards Film braucht immer auch eine Party: Parties
dienen im Edwards Universum als Metapher für gesellschaftliche Regeln -
bereit zum Abschuss durch Clouseau! Mit traumwandlerischer Sicherheit
steuert die Gesellschafts-Komödie hier auf ihren Höhepunkt zu. Die
Polizisten Clouseau und seine rechte Hand Tucker (Colin Gordon)
verursachen schliesslich das, was Edwards am meisten liebt: entfesselte
Anarchie! Chaos!
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