Our Daily Free Stream: Wadjda (germ. subt.)
Our Daily Free Stream: Wadjda (germ. subt.) Haifaa Al-Mansour ist die
erste Regisseurin aus Saudi Arabien, die erste, die Mauer des Schweigens
zu durchbrechen. Ihr Film, ein Publikumsliebling! Es ist ein Werk, das
von Freiheit handelt, aber auch davon, zu siegen! Doch wie wird Wadjda
bei uns ankommen mit all seinen Insider-Witzen? Die Geschichte ist
charmant. Ein Mädchen, die sich ein Rad kaufen will. Dabei muss sie sich
dem Gesetz unterwerfen, sich mehr oder weniger verstecken. Wajdja ist
keine reine Komödie. Der Film handelt davon, wie Frauen in Saudi Arabien
leben. Dargestellt als Drama, aber eben auch als Satire. Immer wieder
gibt es diese Momente, die einerseits brutal sind, aber auch
herzerwärmend! Am Ende sehen wir ein Märchen der Hoffnung: Eine kleine
Prinzessin aus der Vorstadt von Riyadh. So komplex und tiefgründig ist
Wadjda, das man ihn einige Male sehen kann und dennoch Neues entdecken.
Die grosse Differenz des privaten und öffentlichen Raumes, der
Zusammenprall der Zivilgesellschaft mit den Stammesriten, das Leben in
der Vor-Moderne. Im Grunde wird das Mädchen Wadjda aus allen Richtungen
eingeschränkt. Sie ist niemals frei, das zu tun, was sie will. Selbst
ihr bester Freund, er versperrt ihren Weg. Wenn man über Wajdja liest,
dann vor allem über die Produktionsbedingungen. Ja, es gibt kein Kino in
Saudi Arabien, stattdessen die Scharia. Es regiert ein konservativer
König, der Kunst nur als Mittel zum Zweck sieht, den Propheten zu ehren.
Betrachten wir aber einmal nur den Film: Er biedert sich nicht an, er
zeigt einfach das Leben der Frauen. Er wirkt nicht entrüstet, obwohl
Wdjda mit ihren bunten Turnschuhen provoziert. Ihr Fahrrad will sie
kaufen mit dem Geld, das sie in einem Koran-Wettbewerb gewinnt. Im Grund
erleben wir hier eine Rebellin! Wer weiss, vielleicht dürfen Frauen in
Saudi Arabien in Zukunft sogar selbständig Fahrrad fahren?
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