youtube: Adventureland
youtube: Adventureland. 
Wie war das noch? Du bist zwanzig und gezwungen, den Sommer über einen 
unterbezalhten Ferienjob anzunehmen mit anderen Zwanzigjährigen. Während
 du dort in der Falle sitzt, beginnst du, deinen Tagträumen über Sex mit
 deinen Kolleginnen nachzugehen. Was bleibt dir auch übrig? James (Jesse
 Eisenberg) ist so einer. Eigentlich war er bereit, nach New York zu 
ziehen, um Journalismus zu studieren. Dann aber verliert sein Vater die 
Arbeit und verdient fortan weniger (wie die Mutter mit einem Seitenblick
 verkündet). James, der nach seiner Selbsteinschätzung nichts 
Praktisches kann, heuert im bekloppten Adventureland in Pittsburg an. 
Auf der untersten Stufe als Spieleleiter in einer Bude. Alle Spiele sind
 manipuliert, die Hauptpreise wertlos. Die Kunden wirken noch 
erbärmlicher als idejenigen, die dort arbeiten müssen; ihr Ziel besteht 
darin, einen Riesen-Panda zu gewinnen. Obwohl die Regel gilt: “Nobody 
ever wins a Big Ass Panda.” Greg Mottola, Regisseur des fantastischen 
"Superbad" hat diesen eher stillen Film gemacht. Im Mittelpunkt, ein 
jungfräulicher Held, dessen Leben eher in Büchern stattfindet. 
Adventureland spielt in den späten 80ern, kurz sehen wir Ronald Reagan 
im TV. Eine Zeit, in der es ganz bestimmt nur wenige Jobs gab. James 
jedenfalls ist überhaupt nicht in seinem Element, wenn er Begeisterung 
für ein automatisches Pferderennen vortäuschen soll. Alle im Park stehen
 auf Lisa P. (Margarita Levieva) auf deren T-Shirt auch noch "Rides 
Rides Rides" aufgedruckt ist. James aber interessiert sich mehr für Em 
(Kristen Stewart), die ruhiger und tiefsinniger ist. Em ist klug, 
manchmal witzig und etwas schrullig. Jedenfalls scheint sie erwachsener 
zu sein als der Rest. Beide reden über Dinge, die mehr erfordern als nur
 einen Satz. Diese zärtliche, aber fragile Romanze wird immer wieder 
unterbrochen durch Auftritte von James Freunden oder dem skurrilen 
Inhaber-Paar von Adventureland. Ach ja, dann gibts auch noch den 
verheirateten Connell (Ryan Reynolds) - klingelt da was? Während dieses 
langweiligen Sommers, in dem die grösste Aufregung der Gewinn eines 
Pandas bedeutet, nähern sich Em und James an. Mich hat das gefesselt, da
 die beiden offensichtlich viel klüger sind als ihre Umgebung (ohne das 
es jemand merken würde). Natürlich mag jeder Jesse Eisenberg; die 
Überraschung des Films aber heisst Kristen Stewart. Hier zeigt sie zum 
ersten Mal eine differenzierte schauspielerische Leistung. Nicht nur, 
dass sie mehr als einen Gesichtsausdruck kann (man erinnere sich dagegen
 an Stewart in einer gewissen Vampir Saga...); sie spielt eine 
verletzbare, sensible und - ja! - geheimnisvolle junge Frau. Zusammen 
machen sie Adventureland zu einem viel berührenderen schöneren Film als 
man vermuten sollte! Aber... ist das tatsächlich alles Vergangenheit? 
ist nicht auch die Filmkunstbar Fitzcarraldo ein solches Adventureland 
mit einer solchen Truppe. Oh, ich hoffe nur, sie mögen sich nicht so 
langweilen wie Eisenberg & Stewart!
(Wir stellen nicht den Film, nur den link zur Verfügung)

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen