Sonntag, 8. Januar 2017

youtube: Roland Klick - Supermarkt (germ. only)


youtube: Roland Klick - Supermarkt (germ. only). Es war in den 70ern als man zwar Filme Marke Hollywood und das Genre-Kino bewunderte - aber nicht mehr liebte. Wer sich die Klassiker heute ansieht, weiss, warum: Es agieren keine "Menschen", sondern Figuren. Mit dem echten Leben hatte der Klassiker Marke Hollywood nichts gemein. Enfant Terrible Roland Klick hat 1974 das Bild des "Outlaws" benutzt, um daraus einen "Problemfilm" (wie man in den 70ern sagte) zu fertigen. Der Outlaw, eigentlich ein "Problemtyp", der an der kalten Gesellschaft scheitert. Willi (Charly Wierczejewski) ist so einer. Abgehauen von zu Hhause, auf der Flucht vor der Polizei und dem Jugendamt. Er landet in einer dunklen Ecke in St. Pauli, dort wo es Zuhälter und Huren gibt. Immer wieder bietet man Willi Hilfe an, die er aber ausschlägt - was ihn umso sympathischer erscheinen lässt! Willi könnte als Krimineller was werden oder als Edelstricher. Dann wird er sogar von einem Journalisten daheim aufgenommen. Jedoch: Willi hat überhaupt keine Lust, sich anzupassen! Dazu singt der damals noch gänzlich unbekannte Westernhagen "Celebration", die Geschichte eines einsamen Helden. Roland Klick hat Willi als "echten" Typen vorgeführt und doch nutzt er Genre Schablonen. Willis Antrieb ist nicht so wichtig, wie die Tatsache, dass er eben so ist wie er ist. Ein moderner Cowboy in der grossen Stadt! Klick liebt Explitation. Fast ungeschickt seine Regie, dafür ist hier alles drastisch und grell! Der schmutzige Asphalt, in dem die Klein-Gangster ringen, harte Gewalt und Schusswechsel (die im Kino der 70er so etwas Organisches haben!). Gedreht wurde draussen in den schmuddeligsten Ecken Hamburgs auf der schmierigen Reeperbahn, in muffigen Polizeistellen oder im Puff. Eine echte Underground Perle zum Wiederentdecken, das ist Supermarkt! Es lebe die Anarchie! (Wir stellen nicht den Film, nur den link zur Verfügung) (Bild: http://i.vimeocdn.com/video/234523318_1280x720.jpg)

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