youtube: Woody Allen - Magic In The Moonlight
youtube: Woody Allen - Magic In The Moonlight. Im neuen Allen Film wird
Kate Winslet mitspielen, in Magic In The Moonlight Emma Stone, die wir
alle lieben! - Unten im Keller unserer Filmkunstbar Fitzcarraldo füllt
sich eine ganze Regal Ebene mit Woody Allen DVDs. Pro Jahr eine mehr.
Der zwanghafte Filmemacher Woody Allen versucht dabei, jedem einzelnen
seiner Filme diesen gewissen "Swing" mitzugeben. Es scheint eine Vorgabe
von ihm selbst zu sein, die er erreichen muss. Leider sind seine Filme
mittlerweile in unschöner Regelmässigkeit mit einer Enttäuschung
verbunden. Allen zollt seiner eigenen Arbeit einfach nicht mehr den
genügenden Respekt und fabriziert, seit 1983 wie ein Uhrwerk einen Film
pro Jahr. Es treibt ihn dabei aber schon länger kein genialischer oder
künstlerischer Impuls mehr an. Dabei befinden wir uns seit 2005
"offiziell" in einer Allen Renaissance. In diese Zeit fällt nicht nur
sein erfolgreichster Film überhaupt (wohlbemerkt, nicht im
künstlerischen Sinne), sondern auch einige Oscars. Magic In The
Moonlight ist nicht einmal so dicht dran an einem Disaster wie andere
Filme aus dieser Phase. Allen stagniert in seinem Genre der eleganten
und neurotischen Romantic Comedy. Magic In The Moonlight spielt wieder
in der Vergangenheit (wie so viele der neueren Allen Werke), in den
europäischen 20ern. Immerhin kann sich Allen so davor drücken, Dialoge
zu schreiben, die so klingen wie Dreissigjährige heute sprechen würden.
Die Voraussetzungen, zugegeben, klingen charmant: Colin Firth spielt
einen berühmten Bühnen Magier wird von einem alten Freund angeworben,
nach Südfrankreich zu reisen, um eine junge Frau zu entlarven, die sich
als Spiritualistin verdient. In diesem Moment scheint sie eine reiche
amerikanische Familie zu täuschen. Die Frau, die mit der Nachwelt
kommuniziert, wird entwaffnend gespielt von Emma Stone (Allens neuer
Muse). Der Magier kann aber kein Täuschungswerkzeug finden und vollzieht
eine 180 Grad Drehung. Er wird zu einem Glaubenden. Eine tiefe
Dankbarkeit erfüllt den vormaligen Zyniker. Doch kann diese auch in
romantische Gefühle umschlagen? Manche Liebhaber dieses letzten Allen
Films gehen nun davon aus, eine neue Tiefe der Gefühle bei ihm zu
entdecken. Womöglich ist der Autor selbst milder und nachdenklicher
geworden? Aber genauso wenig wie Allen spirituell geworden ist, hält
dieses Gefühl im Film an. Leider entwickelt sich Magic In The Moonlight
ab diesem Moment nur noch schlaff und diffus. Das kommt daher, weil der
Film zögert, endlich in einer Romanze zu erblühen. Vermutlich liegt das
auch daran, dass Colin Firth etwas zu alt ist, um Emma Stone für sich zu
gewinnen (ich schreibe das nur ungern, denn ich bin ja auch schon
ziemlich alt). Oder dürfen wir die Ladehemmungen der zweiten Hälfte etwa
so verstehen, dass Allen womöglich etwas wirklich anderes versuchen
wollte? Schliesslich fällt die Komödie zurück auf einige Allen
Standarts. Da ich als - jawohl! - grosser Fan alle Filme von ihm gesehen
habe, spielte ich ein Spielchen: Ich versuchte die romantischen Phrasen
jeweils den früheren Filmen von ihm zuzuordnen, aus denen sie entliehen
sind. Das einzig Neue stellt das schnörkellose Spiel von Colin Firth
dar. Emma Stone wirkt wie gewohnt lebendig und natürlich. Einige weitere
Schauspieler machen ebenfalls recht gut ihre Arbeit. Sie alle aber sind
in Rollen gefangen, die doch leblos angelegt sind. Woody Allen kreiert
mit seinem Spätwerk ein eigenes Comic Universum. Bestimmt hat er seinen
nächsten Film schon abgeschossen... (Wir stellen nicht den Film, nur den
link zur Verfügung) (Bild:
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/originals/c8/8e/3d/c88e3dcbaeb0e4919c67cb9d1fb2f05d.jpg)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen