Montag, 9. Januar 2017

youtube: Ken Loach - Sweet Sixteen

 youtube: Ken Loach - Sweet Sixteen. Ken Loach zu seinem unglaublichen 80. Geburtstag! - Wir haben uns daran gewöhnt, in einem Land zu leben, in man Kapital braucht, um zu Geld zu kommen. Arbeit allein reicht nicht. Ken Loach wird sich daran nie gewöhnen. Sweet Sixteen spielt in Schottland und müsste eigentlich untertitelt sein, denn hier wird mit breitem Akkzent gesprochen. Wir sehen einen anständigen Jungen, der keinerlei Aussichten auf einen Job oder sonstige Angebote hat. Für ihn bleibt nur das Verbrechen. Ganz gleich ob Schottland oder Teile von Berlin; es gibt viele Jungs wie Liam (Martin Compston), die gesellschaftlich einfach abgehängt sind. Von seinem Grossvater sowie dem Freund seiner Mutter wird Liam bestens eingeführt in das, was man so die "schiefe Bahn" nennt. Alle drei lernen wir kennen, als sie gerade Liams Mutter im Gefängnis besuchen. Liam schmuggelt Drogen rein und flüstert der Mutter zu, sie möge sich von ihrem Freund, dem Bastard, lossagen. Er ahnt nicht, wie sehr sie an seine Brutalität schon gewöhnt ist. Wie sie seinen Regeln folgt. Schliesslich schlagen die beiden Älteren den Jungen, bestrafen ihn. Er reisst aus mit seiner 17jährigen Schwester Chantelle (Annmarie Fulton) und träumt davon, die Mutter zu unterstützen, wenn sie aus dem Knast kommt. Liam spart Geld für einen Trailer, aus dem er ein zukünftiges Zuhause machen will. Gemeinsam mit seinem Freund Pinball (William Ruane) verkauft er geklaute Zigarretten, bis der örtliche Gangsterboss auf Liam aufmerksam wird. Zu spät wird er herausfinden, wie gnadenlos diese Gesellschaft ist... Sweet Sixteen erinnert an die ganz frühen Filme Ken Loachs aus den späten 60ern. Liam meint es gut, er ist ein lieber Kerl - jedoch kann er nur mit dem aufwarten, was er eben gelernt hat. Er wird nie verstehen, wie sehr er einfach nur das Opfer eines falschen Systems ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen