Montag, 30. Januar 2017

youtube: The Machinist


youtube: The Machinist. Das interessanteste Projekt von Christian Bale dürfte eine weitere Real-Verfilmung des Dschungelbuchs sein. Inszeniert von Andy Serkins alias Gollum! wir zeigen The Machinist. - Wäre er noch dünner, er würde gar nicht mehr existieren: Trevor Reznik (Christian Bale), ein einsamer Mann. Niemand mag ihn auf der Arbeit, er kann nachts nicht schlafen und es gibt nur zwei Menschen, die nett zu ihm sind: Stevie, eine Prostituierte und Marie, eine Kellnerin in einem Laden draussen am Flughafen, der immer offen ist. Trevor hat seit einem Jahr nicht mehr geschlafen, erzählt er Marie. Christian Bale hat genauso viel Gewicht verloren wie Trevor. Man muss zwei Mal hinsehen, um ihn zu erkennen! So verknöchert sein Gesicht mit tiefliegenden Augen, dass wir uns mehr als einmal um ihn sorgen. Also um den Schauspieler. Ein Mann, gefangen im ganz normalen Wahnsinn der Welt! Trevor arbeitet als Mechaniker. Es gibt wohl auf jeder Arbeitsstelle einen wie Trevor. Einen, den alle hassen. Sie finden ihn merkwürdig, wahrscheinlich haben sie sogar Angst vor ihm. Sein Chef verlangt eine Urinprobe von Trevor. Schliesslich verliert ein Kollege seine Hand, weil Trevor abgelenkt wird. Das Opfer, Miller (Michael Ironside), reagiert sogar weniger schockiert als Trevor - der seine qualvolle Zukunft ganz genau zu kennen scheint. Stevie (Jennifer Jason Leigh) fungiert als Trost. Sicher, manchmal hat sie Sex mit Trevor, vor allem aber kennt sie seine Bedürfnisse. Trevor liest Der Idiot von Dostojewski und wer weiss - womöglich gibt es mehr Parallelen zwischen Stevie und Natascha als wir auf den ersten Blick meinen? Marie (Aitana Sanchez-Gijon) hat einen Blick für einsame Männer wie Trevor. Sie wundert sich, dass er eigens zum Flughafen rausfährt, um dort Kaffee zu trinken. Ich denke, sie würde sich auch privat mit ihm treffen. Dann gibt es noch den Kollegen Ivan (John Sharian) - oder existiert er nur in Trevors Einbildung? Das Ende von The Machinist ist dahingehend befriedigend, da alle Widersprüche und Geheimnisse des Films aufgelöst werden. Das Wichtigste an The Machinist ist aber nicht der Plot. Regisseur Brad Anderson will uns einen bestimmten Geisteszustand vermitteln. Gemeinsam mit Bale gelingt ihm das auf höchst verstörende Art und Weise: In kalten Bildern sehen wir Trevors Welt durch seine Perspektive. Eine unschöne Grenzerfahrung!

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