Samstag, 4. März 2017

youtube: Le Grand Voyage (engl. subt.)


youtube: Le Grand Voyage (engl. subt.). Ausgangsperren, Inhaftierungen, Selbstmorde. Nie zuvor, durfte eine Spielfilm-Produktion in Mekka verwirklicht werden. Die Menschen in Mekka scheinen die Kamera überhaupt nicht wahrzunehemn. Sie leben in einer anderen Welt. Reda (Nicolas Cazale) ist der Sohn marokkanischer Einwanderer und lebt in der Provence. Er hat Probleme mit seinem Abitur und ist in eine Mitschülerin verliebt (Französin). Vieles davon kann er seinem Vater (Mohamed Majd) nicht erzählen; einem traditionsbewussten Patriarchen. Obwohl Reda an keinen Gott glaubt, bittet der Vater, ihn nach Mekka zu fahren. Eine Reise von 500 Kilometern, welche diese beiden grundverschiedenen Männer miteinander bestehen müssen (Vater und Sohn, die zwar unter einem Dach leben, nicht aber dieselbe Sprache sprechen). Obwohl Reda in Venedig oder Belgrad gerne etwas besichtigen würde, treibt der Vater ihn. sie übernachten im Auto und in billigen Herbergen, denn eine Pilgerreise unternimmt man nicht zum Vergnügen. Zu Fuss, nicht etwa im Flieger. Ein Road Movie und Vater-Sohn-Drama. Le Grand Voyage handelt im Herzen von einem Generationskonflikt, in dem der Sohn mit seiner Schulbildung, aber auch der Vater mit der grösseren Lebenserfahrung an ihre Grenzen stossen. Regisseur Ismael Ferroukhi ergreift in seinem Debüt keinerlei Partei und beschränkt sich darauf, die Charaktere präzise auszuarbeiten. Ein Film von grosser Stille. Kein religiöses Werk, wohl aber ein spirituelles.

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