Mittwoch, 22. März 2017

youtube: Luchino Visconti - The Damned

 youtube: Luchino Visconti - The Damned. Charlotte Rampling dreht mit Alicia Vicander und Eva Green (Euphoria). Was brauchts mehr? Deshalb gibts heute die ganz junge Rampling in The Damned. - Ich habe dieses Opus von Luchino Visconti nie verstanden, das Werk nie durchdringen können. Auch optisch ist The Damned so weit entfernt wie ein fiebriger Traum. The Damned ist dunkel ausgeleuchtet, dass man nur schwer erkennt, was da überhaupt gespielt wird. Es gibt ganze Passagen, die im Grunde schwarz bleiben. Ein ziemlich frustrierender Traum. Klaustrophobisch, dass man nur noch hinaus will. Zumindest etwas sehen! Sicherlich ist der Effekt beabsichtigt, denn The Damned spielt in Deutschland zu Beginn der 30er. Nazi-Deutschland in schwarz. Viscontis Stil wendet sich gegen die Nazis und gegen Zuschauer, ja den Film an sich. Genauso scheint sich die Hauptfigur zu fühlen, deren einziger inniger Moment bizarrerweise die Vergewaltigung eines kleinen Mädchens zu sein scheint. Er ist ein pathetisch Suchender, doch weder Liebe noch Kreativität können ihn erlösen. In Nazi-Deutschland ist der Selbstmord allgegenwärtig. Ein Meer aus Sünde und Vergehen. Ursprünglich war das Werk wohl vier Stunden lang und so könnte es sein, dass diese zusammengeschnittene Fassung so undurchdringlich erscheint. Bestimmt fehlen wesentliche Teile! So bleibt die Orgie aus Travestie, grölenden Soldaten - und mittendrin Dirk Bogarde - unklar. Symbole sollen übersetzt werden, die nicht übersetzbar sind. Doch was würde bleiben, wenn Licht ins Dunkel dringt? Nichts?

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