Sonntag, 23. April 2017

FILM LIST: La La Land + Indie Musical Movies


La La Land DVD9941

+ Indie Musical Movies
Wenn du La La Land genossen hast, könntest du auch diese Musicals mögen. Keine Angst, wir sind kein Algorithmus, sondern Videothekare. Alles handverlesen. - Musicals sind für Romantiker. Sie brachten uns bei, dass es Gefühle gibt, die so voller Kraft sind, dass man sie unmöglich in Worte fassen kann. Sie müssen gesungen werden. Es gibt Liebe, die so überwältigend ist, dass man die Füsse bewegen muss. Oder gibt es Stars, die noch cooler sind in der Geschichte des Kinos als Astaire_&_Kelly? Die Charaktere aus diesen Musicals haben die Liebe anders begriffen. Sie erhoben sie zur Kunstform. Tanzen und Singen liess sie überlebensgross werden und reiner - die wahre Romantik! Es gab eine Handvoll Musicals seit der klassischen Ära, die versuchten, etwas davon wiederzubeleben: Wie man nicht mit Worten, sondern mit dem Körper kommuniziert. Die meisten dieser modernen Musicals aber stützen sich eher auf Songs, denn auf Plots. Damien Chazelle aber hat einen wundervollen Film über Liebe und Träume gemacht. Los Angeles, eine Stadt voller Träumer und manchmal gibt es Partner, die all unsere Träume wahr werden lassen... Chazelles Regie und seine Choreographie sind anders: In langen Takes ohne Unterbrechungen filmt er nicht nur die einzelnen Tanzschritte, sondern die Körper der Tanzenden. Die ganzen Körper. Nachdem er uns die Stadt der Träumer vorgestellt hat, lernen wir den Pianisten Sebastian (Ryan Gosling) und die Schauspielerin Mia (Emma Stone) kennen. Gosling & Stone haben das gewisse Etwas, die Chemie, dass wir uns nach ihnen verzehren! Sebastien ist empört darüber, dass eine Jazzbar in der Nachbarschaft zu einem Tapas Laden umfunktioniert wurde. Deshalb will er selbst eine Jazzbar eröffnen. Übergangsweise aber spielt er in einem Restaurant (wobei ihm dort Free Jazz verboten wurde!). Mia ist eine Schauspielerin, die als Kellnerin jobbt und sich in Auditions erniedrigen lässt. Dabei wissen wir doch, wie gut sie ist! Schliesslich ist es Emma Stone! Gleich zu Beginn begegnen sie sich in einer furiosen Musical Szene mitten im Stau. Alle Wartenden steigen aus ihren Autos und tanzen. Im klassischen Hollywood hätte man so eine Sequenz im Studio gedreht, hier aber spielt sie draussen auf der Strasse. Die erste Begegnung von Mia und Sebastien aber ist gar nicht romantisch. Er rauscht am Ende einfach nur an ihr vorbei. Zwei weitere missglückte Male sollen sie sich noch begegnen bis ihre Liebe abheben darf. Sie beginnen ein gemeinsames Leben und helfen sich bei der Verwirklichung ihrer Träume. Ein Märchen? Nein. La La Land spielt in der schmerzhaften Wirklichkeit und kokettiert nur durch seinen Filmtitel und einigen Anlehnungen mit den Klassikern. Eine bewusste Ode ans klassische Hollywood. Aber ist es nicht so, dass die Welt uns manchmal fertig macht? Ganz besonders in diesem Jahr? La La Land erinnert uns daran, dass Filme Magie sein dürfen. Dass sie uns den Weg weisen, auch um uns herum Magie wahrzunehmen - und dann wachen wir auf und versuchens selbst.

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