youtube: The Cranes Are Flying (engl. subt.)
youtube: The Cranes Are Flying (engl. subt.). Mehr vom grossen
soviet-Kino! So wie wirs in unserer Gallerie der Filmkunstbar
Fitzcarraldo zusammmengestellt haben! -
Dieser bildschöne Film wird dich zum Weinen bringen! Tatiana Samoilowa,
ein wahrer Soviet-Filmstar verzückte die Welt und die Filmfestspiele in
Cannes! Sie entsprach so gar nicht dem Typus des Soviet-Kinos. Weder war
sie die "Proletarierin" noch die hemdsärmliche "Arbeiterin". Sie ist
das Mädchen aus der Stadt, die uns mit sanften mandelförmigen Augen
anblickt. Es ist ein Werk über den grossen vaterländischen Krieg, aber
ohne Stalin, heldenhafte Soviets und düstere Nazis. The Cranes Are
Flying, ein Film aus der sogenannten "Tauwetterperiode", der Zeit nach
Stalin. Und Entstalinisierung bedeutete Freiheit! Zurück zur Blüte des
Soviet-Kinos, weg vom sozialistischen Realismus mit seinen langweiligen
Stereotypen! 1958 lief The Cranes Are Flying in Canes und rührte sowohl
Jury als auch Publikum gleichermassen zu Tränen. Es war der erste
sovietische Gewinner der goldenen Palme. Wir konnten den Film damals im
DDR Fernsehen sehen (in Berlin konnte man das empfangen). Samoilowa
wurde in der DEFA Fassung übrigens von Eva-Maria Hagen synchronisiert
(die vorliegende DVD aus der Filmkunstbar Fitzcarraldo enthält diese
Fassung). Sie verkörperte ein Mädchen aus dem Volk. Jeder
Gefühlsausdruck, ob Schmerz oder Glück - es lässt sich unmittelbar in
ihrem Gesicht lesen. Sie spielt Weronika, die kurz vor dem Überfall der
Deutschen in Boris verliebt ist. Er nennt sie "Eichhörnchen" und
gemeinsam beobachten sie die Kraniche über der Stadt. Boris aber meldet
sich freiwillig an die Front und wird an Weronikas Geburtstag
eingezogen. Verabschieden kann er sich nicht. Er lässt ihr ein
Spielzeug, ein Eichhörnchen zurück. Weronika wird von Boris Familie
aufgenommen. Sein Cousin, der Künstler Mark, liebte sie schon seit
langem heimlich. Er verführt sie und schliesslich willigt sie einer
Heirat ein, während man Boris für vermisst hält... Ein Frau, die man
verdammen sollte? Anhimmeln? Einfach nur verstehen? Stellen wir uns das
vor dem Hintergrund der Zeit vor, wird uns bewusst, welche Sprengkraft
Michail Kalatosows film hatte. Womöglich, weil er schlicht unpolitisch
war?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen