Sonntag, 30. April 2017

FILM LIST: A Monster Calls + Spanish Horror Tales


A Monster Calls (DVD soon! 3.5.17)

+ Spanish Horror Tales
Die Wirklichkeit neu zu erfinden, das gelingt den grossen spanischen Horror-Märchen der letzten Jahre. Dabei existiert in Spanien überhaupt keine Tradition aus Grusel-Literatur! Alles begann mit den frühen Filmen von Alejandro Amenabar und spätestens seit den 90ern steigt die Zahl der spanischen Genre-Filme stark. Immer wieder aber tauchen realistische Momente in diesen Produktionen auf, etwa die Schrecken des Bürgerkriegs in The Devil's Backbone und Pan's Labyrinth. Die Wirklichkeit ist eben oft zu schrecklich, um "realisitsch" zu sein! Zum Kinostart (und auch unserem DVD Start ab dem 3.5.1/) habe ich ein paar spanische Produktionen zusammengetragen, die nun zu A Monster Calls passen - diesem neuesten düsteren Märchen. - Die DVD liegt bei uns schon bereit (Asche auf mein Haupt) und wird nach dem ersten Mai ausgepackt. Ich wollte den Film mit meiner Freundin sehen, die Horror-Märchen liebt. Eines aber muss klar sein: Das hier ist kein Genre Film, kein "Horror"-Standart. J.A. Bayona hat alles andere als einen herkömmlichen Monster-Film gemacht! In seiner Allegorie geht es um Kindheit, Krankheit, Tod und Trauer. A Monster Calls ist zudem ein äusserst kraftvoller Film geworden! Willkommen in dem baufälligen Herrenhaus, irgendwo in England, in dem der kleine Conor (Lewis MacDougall) und seine Mutter (einfach Mutter, kein Name) leben. Er ist schüchtern und ruhelos. Ein Tagträumer, offenbar mit der Seele eines Künstlers, der Monster-Filme liebt. Eines Nachts träumt er, wie der grosse Baum draussen auseinanderbricht. Zum Vorschein kommt der gigantische Herr des Waldes. Wer sich ein bisschen mit der angelsächsischen Mythologie beschäftigt, kennt diese Geschichten. Es ist ein Monster, das in Connors Träume eindringt. Wir sehen lodernde Flammen, doch die gehören zu Connors Ich. Das Monster verspricht Connor, ihm drei Geschichten zu erzählen. Danach wird er wiederum eine Geschichte von Connor verlangen: Eine ultimative Wahrheit, die nur das Kind selbst aussprechen kann. Natürlich ist Connors Leben alles andere als leicht. Seine Mutter (Felicity Jones) ist sehr krank, der Vater weit weg in L.A. Die Grossmutter (Sigourney Weaver) wiederum, erscheint als bedrohliche, einschüchterne Person. Sie lebt in lähmender Trauer. Wir wissen es nicht, befürchten es aber: Sämtliche Erwachsene in Connors Welt lügen... Scheinbar bleibt nur das Monster, Connor in dieser Situation beizustehehn, ihm einen Weg zu weisen. Ein wirklich ungewöhnliches Werk und tatsächlich fallen mir kaum ähnliche Filme ein, die gleichermassen qualvoll, erschreckend und wunderschön sind!

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