Montag, 7. November 2016

youtube link: Historias Minimas

 youtube link: Historias Minimas. Eigentlich wollte er ja einen Werbefilm drehen und deshalb brach er auf in die Wüste Patagoniens. Aus diesem Vorhaben stammt das Debüt des argentinischen Regisseurs Carlos Sorin. Ein wahrhaft stilles Meisterwerk über die Suche nach dem Glück! Ein Film, der in unseren ersten Jahren der Filmkunstbar Fitzcarraldo (damals noch kurz Filmkunst) ständig verliehen war. Es sollte ein Werbesport für eine Telefongesellschaft werden. Ein abgelegenes Dorf wurde ans Netz angeschlossen. Da bemerkte Sorin, dass sich vor seinen Augen etwas abspielte: Die Menschen fieberten ihrem ersten Anruf entgegen, es wurde gegrillt und gefeiert. Sorin hatte das Glück gefunden! So kam er auf die Idee, zwölf Geschichten mit Laiendarstellern miteinander zu verbinden (um jede Künstlichkeit zu vermeiden). Das Skript passte er immer wieder den Eigenheiten seiner Darsteller an und so entstand der Film im Prozess. Es sind Geschichten von Träumen, gefilmt als Road Movie, wobei besonders die Details ihre Beachtung verdienen: Maria, die einen gewonnenen Multiprozessor gegen ein Schminkset tauscht oder Roberto, der seinem dicken Geschäftspartner Schlankmacher-Pflaster verkaufen will. Oder der 80jährige Antonio Benedictis, der mit den Ohren wackeln kann! Historias Minimas, so kams mir vor, wurde regelrecht als Medizin von den Gästen der Filmkunstbar Fitzcarraldo benutzt. Sollte in dieser regnerischen Jahreszeit wieder wirken!

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