youtube link: Historias Minimas
youtube link: Historias Minimas.
Eigentlich wollte er ja einen Werbefilm drehen und deshalb brach er auf
in die Wüste Patagoniens. Aus diesem Vorhaben stammt das Debüt des
argentinischen Regisseurs Carlos Sorin. Ein wahrhaft stilles Meisterwerk
über die Suche nach dem Glück! Ein Film, der in unseren ersten Jahren
der Filmkunstbar Fitzcarraldo (damals noch kurz Filmkunst) ständig
verliehen war. Es sollte ein Werbesport für eine Telefongesellschaft
werden. Ein abgelegenes Dorf wurde ans Netz angeschlossen. Da bemerkte
Sorin, dass sich vor seinen Augen etwas abspielte: Die Menschen
fieberten ihrem ersten Anruf entgegen, es wurde gegrillt und gefeiert.
Sorin hatte das Glück gefunden! So kam er auf die Idee, zwölf
Geschichten mit Laiendarstellern miteinander zu verbinden (um jede
Künstlichkeit zu vermeiden). Das Skript passte er immer wieder den
Eigenheiten seiner Darsteller an und so entstand der Film im Prozess. Es
sind Geschichten von Träumen, gefilmt als Road Movie, wobei besonders
die Details ihre Beachtung verdienen: Maria, die einen gewonnenen
Multiprozessor gegen ein Schminkset tauscht oder Roberto, der seinem
dicken Geschäftspartner Schlankmacher-Pflaster verkaufen will. Oder der
80jährige Antonio Benedictis, der mit den Ohren wackeln kann! Historias
Minimas, so kams mir vor, wurde regelrecht als Medizin von den Gästen
der Filmkunstbar Fitzcarraldo benutzt. Sollte in dieser regnerischen
Jahreszeit wieder wirken!
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