youtube link: Kohlhass oder Die Verhältnismässigkeit der Mittel
youtube link: Kohlhaas oder Die Verhältnismässigkeit der Mittel (german
only). Kann man Kleist ganz ohne Geld verfilmen? Eine Frage, die sich
Aron Lehmanns ebenfalls nicht besonders dicke Produktion stellt. Lehmann
(Robert Gwisdek) jedenfalls, hat sein Budget bereits am ersten Tag
verbraucht. Die Kostüme und Pferde werden abgeholt und ein Grossteil der
Crew nimmt Reissaus. Die Verbliebenen aber beschwört er nach einer
Eingebung, weiterzumachen. Mit Liebe und Fantasie. Das Konkrete wird
ersetzt durch Illusionen. Dem echten Lehmann wirds genauso ergangen
sein. In der ersten Szene bekommt man eine Ahnung, wie Kleists
Selbstjustiz-Geschichte auch umgesetzt werden könnte. Lehmann aber muss
sich mit Humor und Ironie behelfen. Alles wird nun geschildert wie ein
Making Of, die Grenzen zwischen Fiktion und Realität sind fliessend. Ein
bisschen aber bleiben uns der fiktive als auch der echte Lehmann ihr
Versprechen der Fantasie schuldig. Das, was innerhalb des Filmreams
passiert, wirkt etwas banal, vieles auch albern. Das wollte jemand
clever sein, der sich womöglich doch überhoben hat.
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