Sonntag, 23. Oktober 2016

youtube link: John Landis - Coming To America


youtube link: John Landis - Coming To America. Der arme John Landis. Sein letzter Kinofilm liegt Jahre zurück. Vor allem arbeitet er fürs TV. Wie toll waren da doch die 80er! - Ich bin hemmungsloser John Landis Anhänger und bedingungsloser Eddie Murphy Fan. Coming To America stellt für beide den Karriere-Zenit dar. Die Geschichte ist zuckersüss. Der Prinz Akeem aus einem afrikanischen Märchenland (Eddie Murphy) will sich vor seiner Heirat in New York die Hörner abstossen. So zumindest lässt er den Vater glauben. In Wahrheit aber sucht er die Frau fürs Leben. Da in seiner Welt alles aus Gold ist und noch viel zuckersüsser als es Bollywood je war, sucht er die Zukünftige dort, wo das Leben tobt: In Queens. Gemeinsam mit seinem Busenfreund Semmi (Arsenio Hall) mietet er sich in dem schäbigsten Apartment ein. Es soll niemand merken und vor allem nicht die Zukünftige, dass er der Prinz ist. Arbeit findet Akeem auch und Sammi muss das widerwillig über sich ergehen lassen. Beide heuern an beim Hamburger Produzenten McDowells (desse Firmenzeichen einer anderen Hamburger Kette ein klein wenig ähnelt). Ganz unten fangen sie an, schrubben den Boden. Karriereaussichten: Am Grill Bouletten zu wechseln. Voller Schadenfreude stellt Murphy die Märchenwelt auf den Kopf und auch, dass die schwarzen Hamburger Aufsteiger ihren weissen Artgenossen in nichts nachstehen. Überhaupt gibt es nur einen Weissen zu sehen: Einen alten jüdischen Mann, der im Friseursalon um die Ecke sinniert - und der wird auch von Eddie Murphy gespielt. Shari Headley ist Lisa McDowell, John Amos ihr Vater. Ein Patriarch, der die eigene Tochter nicht an den Burschen geben will, der den Boden reinigt... Die Karriere von John Landis fand mit Coming To America ihren Abschluss. Sein alberner Humor, der doch den Stallgeruch eines Elite-Colleges trägt, schien den Geschmack des Publikums in den 90ern nicht zu treffen. Landis versuchte sich in Fortsetzungen seiner Klassiker, doch nichts gelang ihm mehr. Bis heute. Genauso ergings Eddie Murphy. Nach Coming To America versuchte er sich in einigen erfolglosen Produktionen, sogar einem Vampirfilm, um schliesslich als Familienkomiker zu enden. Das Erfolgsrezept aus Coming To America, gleich eine ganze Handvoll Rollen zu übernehmen, verfolgt Murphy bis heute. So betrachtet stellt Coming To America den Brückenfilm vom Underdog zum Disney Angestellten dar...

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