Our Daily Free Stream: Jason Reitman - Juno (germ. dubbed)
Our Daily Free Stream: Jason Reitman - Juno (german dubbed). Hier kommt
Juno alias Ellen Page - Everybody's Darling! Einer der klügsten,
witzigsten und berührendsten Filme, die wir in der Filmkunstbar
Fitzcarraldo anbieten können! Juno beginnt mit der Respektlosigkeit
einer Screwball Comedy und endet als Charakterstudie. Mit Figuren, die
wir lieben gelernt haben! Schon erstaunlich, wie wir trotz der dreisten
und hippen Dialoge, Juno von Grund auf kennenlernen und verstehen. Das
ist ganz allein der Verdienst von Ellen Page - und gabs in letzter Zeit
überhaupt eine tollere Performance als ihre? Ich denke, es ist Konsens,
dass Komödie viel schwieriger ist als Drama. Es braucht einen schnellen
Verstand, Selbstbewusstsein, aber auch die Gabe, zu stoppen, bevors zu
viel wird. Page hat das: Die Präsenz und das Timing! Juno lebt aber auch
von dem präzisen Drehbuch, in dem uns die Charaktere irgendwie immer
einen Schritt voraus sind. Kurz bevor wir zu reflektieren beginnen,
habens sie das schon gemacht. Juno ist wie eine Einladung an uns, nicht
passiv zu schauen, sondern uns ganz einzulassen. Ellen Page, während der
Dreharbeiten bereits zwanzig, spielt Juno MacGuff, gerade sechzehn. Sie
versucht sich an einem sexuellen Experiment, dem ihr Freund Paulie
(Michael Cera) nicht folgen kann. Klar, Juno wird schwanger und nach
einer einschlägigen Erfahrung in der Abtreibungs-Klinik, entschliesst
sie sich, das Kind zu behalten. Wie sie ihre Eltern darüber aufklärt,
dass ist eine der Szenen, die Juno so ungewöhnlich und wundervoll
machen. Bren (Allison Janney) und Mac (J.K. Simmons) sind die
liebenswertesten, selbstbewusstesten und liberalsten Eltern, die ich je
in einer Teenie Komödie sah. So warmherzig und humorvoll, dass wir
verstehen, wie Juno selbst so werden konnte. Mit ihrer Hilfe sucht Juno
Adoptiveltern (Jennifer Garner und Jason Bateman): Ein
Möchtegern-Rockstar um die 40 und eine Gattin, die ihr Haus ganz nach
den Schöner-Wohnen Prinzipien ausgestaltet hat. Dumm nur, dass er nicht
für eine Vaterschaft bereit ist, mehr Interesse an Bands und Comics hat -
sogar an Juno! Nun folgen wir Juno durch die neun Monate ihrer
Schwangerschaft und scheinbar ganz nebenbei, lernen wir sie durch all
ihre Sprüche und Schlagfertigkeiten kennen. Besonders warmherzig die
Szenen, in denen sich Juno mit ihrem unreifen Adoptiv-Papa über
Punk-Bands austauscht und Jennifer Garner als liebende Adoptiv-Mutter
das Baby im Bauch fühlt! Drei Mal hab ich Juno nun gesehen und weiss,
dass es einer der Filme ist, die man nie vergisst. Einige Dialoge
bleiben, viele Eindrücke auch! Es ist einer dieser Filme, die ein Teil
von mir geworden sind. Regisseur Jason Reitman hat keinen einzigen
Fehler gemacht, nichts Abgeschmacktes, keine Szene umsonst! Alles
fliesst, ist heiter und licht. Reitman ist ein angenehmer Konservativer,
vertritt das Familien-Ideal auf ganz eigene Weise. Alle Figuren sind
ganz sie selbst und beugen sich keinem fremden Willen - schon gar keinem
Konsens. Schrullig sein - ja, bitte! Am allerschönsten, das Finale -
doch ich will nicht zuviel verraten... (Wir stellen nicht den Film, nur
den link zur Verfügung)
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