Sonntag, 28. Februar 2016

Our Daily Free Stream: Danny Boyle / Leonardo DiCaprio - The Beach.


Our Daily Free Stream: Danny Boyle / Leonardo DiCaprio - The Beach. DiCaprio soll heute den Oscar bekommen, denn er ist der beste und wandlungsfähigste Schauspieler seiner Generation! Deshalb zeigen wir heute The Beach: The Beach ist ein Film, der ziemlich durcheinander geraten ist. Einige Male scheint er sich anzustrengen, ein besserer Film zu werden. Jedes Mal nimmt er diese Anstrengung anschliessend wieder zurück. Leonardo DiCaprios Figur Richard hat all seine Facetten gezeigt, seine Ziele sind uns bewusst. Immer, wenn er aber am Ziel angelangt scheint, hält der Film eine weitere Hürde für ihn parat. DiCaprio führt uns in das Geschehen ein durch einen Monolog, der irgendwie wie aus einem Kriegsfilm entliehen klingt. Dabei ist er doch nur ein Rucksack Reisender auf dem Weg nach Bangkok. Im Hotel hört er von einem abgelegenen Strand, wie ein Paradies. DiCaprio, der Richard spielt, lernt im Hotel noch mehr Gäste kennen, die zu diesem Strand wollen. Ein französisches Paar, Francoise (Virginie Ledoyen) und Etienne (Guillaume Canet), begleitet ihn. Was wird geschehen? - The Beach ist ein Film, in dem Touristen von bewaffneten Guerillas durch ein Mariuanha Feld gejagt werden und Richard Augenkontakt mit einem Hai aufnehmen wird. Hört sich das an wie Füll-Material? Doch noch sind Richard und das französische Paar aber ganz am Anfang ihrer Reise. Tatsächlich finden sie den geheimnisvollen Strand. Dort hat sich eine Hippie Kommune unter der Herrschaft von Sal (Tilda Swinton) angesiedelt. Es ist das Paradies, nur die Lust auf Francoise lenkt Richard davon ab. Befinden wir uns also in einer Menage A Trois? Nein, denn Francoise einmal begehrt, wird später einfach vergessen. Es gibt Sex-Szenen, aber die sind nicht wichtig für den Film (ausser dass ich nun feststellen musste, dass The Beach die Qualitäten eines Insel Liebesfilms der 80er angenommen hatte). Weitere Sequenzen fallen in die Kategorie der vermeintlich guten Ideen; so erleben wir Richard, der agiert wie in einem Computerspiel und die Landschaft erscheint genauso animiert. Das kommt unverhofft und ziemlich bekloppt. Wesentlich ist die Entwicklung Richards von einem netten amerikanischen Touristen zu einem selbstbezogenen Tarzan. Eine so einfallsarme Geschichte braucht viel Action, um nicht zu langweilen (man erinnere sich an die Begegnung Richards mit einem Hai). Wir bewegen uns in einem Mix aus Action Film, Hippie Resignation nach dem verlorenen Paradies und der Erinnerung an bessere Zeiten... Man stelle sich vor, wir sässen mit am Tisch, an dem das Studio diesen Film konzipiert: The Beach scheint mir wie eine Abschrift aller Einwände und Diskussionen darüber. Ein fertiger Film ist es noch lange nicht. Man muss dazu wissen, dass die Erwartungshaltung an den Regisseur Danny Boyle enorm war: Er galt damals als das britische Wunderkind, der verantwortlich war für eine britische Neue Welle. Erinnert sich noch jemand an die Sticker "Buy British", die auf Filmen und CDs in den 90ern klebten? Zu der Zeit lag in jeder guten Studenten Küche der Roman The Beach von Alex Garland. Jeder hatte das Buch gelesen und war gespannt auf die Verfilmung. Heute wissen wir: Danny Boyle ist ein guter Regisseur. Damals war ich ziemlich verwirrt, dass er sich zu solch einem postmodernen Schnickschnack hinreissen liess. The Beach endet als Abgesang. Einer der Hippies wird von einem Hai gebissen. Sal weigert sich, Hilfe zu holen, da sie ihr Paradies beschützen will. Der Verletzte fungiert nun als die dunkle albtraumartige Seite der Kommune. Hier klingt ein anderer, viel düsterer Film an - wobei dieser Erzählstrang auch nicht weiter verfolgt wird. Vermutlich rührt das daher, weil wir das Geschehen immer nur durch Richards Perspektive erleben und niemand in der Gruppe als Charakter wirklich interessiert. DiCaprio war damals der neue grosse Star Hollywoods und man wollte wohl den Zuschauern viel DiCaprio für ihr Geld zeigen. In einem klügeren Film könnte seine narzistische Figur allein im Wald enden mit Schreien, die niemand vernimmt... (Wir stellen nicht den Film, nur den link zur Verfügung) (Bild: http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fcdn.theatlantic.com%2Fassets%2Fmedia%2Fimg%2Fmt%2F2015%2F02%2Fthe_beachpng%2Flead_large.png%253F1430146618&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.theatlantic.com%2Fentertainment%2Farchive%2F2015%2F02%2F15-years-later-the-beach-may-be-leonardo-dicaprios-bravest-film%2F385357%2F&h=341&w=615&tbnid=wZT4qQ0aR91y-M%3A&docid=z3rqs2yMq8bjgM&ei=0e3SVpzUGYzP6ATgpJDoAg&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1129&page=1&start=0&ndsp=20&ved=0ahUKEwjcgMOqwJrLAhWMJ5oKHWASBC0QrQMIWjAN)

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