Samstag, 31. Dezember 2016

youtube: John Landis - Trading Places

 youtube: John Landis - Trading Places. Der Silvester Film! - Trading Places ist den Komödien der 40er der Roosevelt-Ära nachempfunden: Trading Places ist nicht nur witzig, sondern erzählt darüber hinaus eine Geschichte über die menschliche Natur. Über weite Strecken können wir uns ganz in dieser Geschichte vertiefen - so wie in den besten Filmen der Geschichte! Die Idee ist brillant: Ein adretter weisser Schnösel und ein schwarzer Gauner von der Strasse tauschen ihre Rollen. Dabei lernen sie neue Fähigkeiten an sich kennen, von denen sie wohl nie geträumt hätten. Noch mehr als seinem Plot aber vertraut Trading Places seinen Charakteren. Eddie Murphy spielt Billy Ray Valentine, den wir als blinden Veteranen kennenlernen. Dan Aykroyd ist Louis Winthorpe III, ein eingebildeter Broker. Am allerbesten: Ralph Bellamy und Don Ameche als die Duke Brüder, die so gern Wetten abschliessen. Einsatz: Ein menschliches Leben. Eines Tages bietet sich den Dukes eine Wette auf die menschliche Existenz geradezu an: Louis stellt Billy als der ihm vermeintlich die Brieftasche klaut. Billy ist unschuldig, aber schwarz. Er hat einfach das Pech in Louis zu rennen, direkt vor seinem versnobbten Club. Eine ideale Gelegenheit für Mortimer Duke (Ameche), seine Theorie zu testen, dass die Umgebung den Menschen mehr prägt als seine Erbmasse. Er wettet mit seinem Bruder, dass der Schwarze ein genauso fähiger Broker sein könnte, würde man ihn nur in diese Position lassen. Die Dukes sind reich und deshalb können sie fast alles so geschehen lassen. Sie entkleiden Louis, nehmen ihm seinen Job, sein Haus, seinen Butler, die Verlobte und seinen Selbst-Respekt. Billy dagegen bekommt Louis Job. John Landis hat daraus eine gute Komödie gemacht, die sich nicht damit vergnügt, als Sitcom um diese Grundidee zu kreisen. Auch nimmt er nicht nur den offensichtlichsten Gegensatz von Louis und Billy auf, dass der eine "weiss" ist und der andere "schwarz". Aykroyd und Murphy sind genau die richtigen Schauspieler, um ihre Rollen mit Leben zu füllen: Beide grosse Exzentriker, so dass wir sie gar nicht bloss als "weiss" und "schwarz" wahrnehmen (die ganze Komödie würde in dem Fall auch nicht funktionieren). Beide Figuren besitzen eine grosse angeborene Intelligenz, mit ihren Besonderheiten, den Vorurteilen, die man ihnen entgegenhalten mag und ihrem persönlichen Stil das Beste für sich herauszuholen. Auch die Nebenrollen, so Jamie Lee Curtis als Hure mit Herz (und jede Menge offener Rechnungen), sind alles andere als stereotyp. Trading places entwickelt sich intelligent, steigert sich bis zum Höhepunkt: Eine Silvesterparty im Zug, ein schwuler Gorilla, ein grosser Schwindel...

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