youtube: Seijung Suzuki - Tokyo Drifter (engl. subt.)
youtube: Seijun Suzuki - Tokyo Drifter (engl. subt.). Seijun Suzuki war
das längst gewohnt: Wenig Budget, knapp bemessene Zeit und
drittklassiger Drehbücher. Er wusste seit den frühen 60ern, wie er mit
viel Passion und Ideenreichtum kleine visuelle Perlen daraus basteln
konnte. Dann die grosse Überraschung: Tokyo Drifter aus dem Jahr '66:
Ein fast surrealer Genre-Mix, ein Film Noir, ganz der poppigen Go-Go 60s
verpflichtet! Immerhin war man sich bei Suzukis Arbeitgeber Nikkatsu
einig, dass diese Art, sämtliche Regeln des Filmemachens zu negieren, zu
weit ging! Suzuki verlor seinen Job. Später entdeckte man ihn dann
wieder, im Zuge der "Indie" Filmbewegung der 90er. Auf einmal schätzte
man seine Fähigkeit, aus jeder Kamera-Einstellung das Maximale
herauszuholen! Inhaltlich gehts in Tokyo Drifter um die grossen Themen
des Film Noirs: Freundschaft (Loyalität!), Verrat, Romantik und
Erpressung. Tetsuya (Tetsuya Watari), ein Yakuza, verliert seine
Auftraggeber und irrt nunmehr ziellos durch Tokyo. Ein Drifter. Das mag
vorhersehbar sein, doch was so sehr an Suzukis Meisterwerk begeistert,
sind Schnitte, Farben und das einmalige Bühnenfragment! Im grandiosen
Finale bleibt die Einteilung in "Gut" und "Böse" unbefriedigend. Gibt es
diese Grössen überhaupt noch? Der nachfolgende, noch extremere Branded
To Kill (den man keineswegs mit dem romantischen Tokyo Drifter
vergleichen kann) schliesslich sorgte für Suzukis Rauswurf. Suzuki, eine
Persona Non Grata.
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