Samstag, 31. Dezember 2016

FILM LIST: Famous Utopias


Famous Utopias

To take the geeks on a ride through a dynamic future full of hope and possibility! (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 31.12.16)
youtube: John Landis - Trading Places

 youtube: John Landis - Trading Places. Der Silvester Film! - Trading Places ist den Komödien der 40er der Roosevelt-Ära nachempfunden: Trading Places ist nicht nur witzig, sondern erzählt darüber hinaus eine Geschichte über die menschliche Natur. Über weite Strecken können wir uns ganz in dieser Geschichte vertiefen - so wie in den besten Filmen der Geschichte! Die Idee ist brillant: Ein adretter weisser Schnösel und ein schwarzer Gauner von der Strasse tauschen ihre Rollen. Dabei lernen sie neue Fähigkeiten an sich kennen, von denen sie wohl nie geträumt hätten. Noch mehr als seinem Plot aber vertraut Trading Places seinen Charakteren. Eddie Murphy spielt Billy Ray Valentine, den wir als blinden Veteranen kennenlernen. Dan Aykroyd ist Louis Winthorpe III, ein eingebildeter Broker. Am allerbesten: Ralph Bellamy und Don Ameche als die Duke Brüder, die so gern Wetten abschliessen. Einsatz: Ein menschliches Leben. Eines Tages bietet sich den Dukes eine Wette auf die menschliche Existenz geradezu an: Louis stellt Billy als der ihm vermeintlich die Brieftasche klaut. Billy ist unschuldig, aber schwarz. Er hat einfach das Pech in Louis zu rennen, direkt vor seinem versnobbten Club. Eine ideale Gelegenheit für Mortimer Duke (Ameche), seine Theorie zu testen, dass die Umgebung den Menschen mehr prägt als seine Erbmasse. Er wettet mit seinem Bruder, dass der Schwarze ein genauso fähiger Broker sein könnte, würde man ihn nur in diese Position lassen. Die Dukes sind reich und deshalb können sie fast alles so geschehen lassen. Sie entkleiden Louis, nehmen ihm seinen Job, sein Haus, seinen Butler, die Verlobte und seinen Selbst-Respekt. Billy dagegen bekommt Louis Job. John Landis hat daraus eine gute Komödie gemacht, die sich nicht damit vergnügt, als Sitcom um diese Grundidee zu kreisen. Auch nimmt er nicht nur den offensichtlichsten Gegensatz von Louis und Billy auf, dass der eine "weiss" ist und der andere "schwarz". Aykroyd und Murphy sind genau die richtigen Schauspieler, um ihre Rollen mit Leben zu füllen: Beide grosse Exzentriker, so dass wir sie gar nicht bloss als "weiss" und "schwarz" wahrnehmen (die ganze Komödie würde in dem Fall auch nicht funktionieren). Beide Figuren besitzen eine grosse angeborene Intelligenz, mit ihren Besonderheiten, den Vorurteilen, die man ihnen entgegenhalten mag und ihrem persönlichen Stil das Beste für sich herauszuholen. Auch die Nebenrollen, so Jamie Lee Curtis als Hure mit Herz (und jede Menge offener Rechnungen), sind alles andere als stereotyp. Trading places entwickelt sich intelligent, steigert sich bis zum Höhepunkt: Eine Silvesterparty im Zug, ein schwuler Gorilla, ein grosser Schwindel...

Freitag, 30. Dezember 2016

FILM LIST: 2016


Films 2016

Das war 2016! (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung)
youtube: Billy Wilder - One Two Three


youtube: Billy Wilder - One Two Three. 1961 war Berlin schon einmal der Mittelpunkt der Welt. Über Nacht errichtete die Armee der DDR mit Hilfe zahlreicher Jung-Pioniere die Berliner Mauer. Den Stacheldraht lieferten Firmen aus dem Westen. 1961 versuchte sich Hollywoods erfolgreichster Komödien-Regisseur Billy Wilder an einem Comeback in seiner früheren Wahlheimat Berlin. Dort begann Wilders Karriere in den frühen 30ern. Billy Wilder hiess ursprünglich Samuel Wilder. Viele seiner Familie wurden nach 1933 vergast, er floh und emigrierte in die USA. 1961 hatte er Drehbücher für Ernst_Lubitsch verfasst, selbst einige der grössten Klassiker Hollywoods inszeniert und vor allem eine Serie an Komödien gedreht. Wilder befand sich auf seinem Zenit - One Two Three aber wurde ein Flop. Während er in Berlin drehte und das Brandenburger Tor als Kulisse nutzte, wurde die Stadt geteilt. Niemand wollte mehr über seine Ost-West Komödie lachen. Schon gar nicht in Deutschland. MacNamara (James Cagney ausnahmsweise in einer komischen Rolle) ist der Chef des Coca Cola Werks von West-Berlin. Um seine Stellung zu verbessern, erklärt er sich dazu bereit, die Tochter seines Chefs (Pamela Tiffin) während ihres Berlin Aufenthalts zu beherbergen. Die aber verliebt sich in einen strammen Jung-Komministen aus Ost-Berlin, mit dem sie auf den Dächern der Stadt liegt und die Sputniks beobachtet. Zuviel! Jedoch: Zu spät, denn das junge Paar erwartet bereits ein Kind. MacNamara beschliesst, aus dem rüpelhaften Burschen, einen Gentleman, einen Adeligen, aus dem Westen zu machen... Wilders berühmteste Regie-Anweisung für One Two Thre lautete, alles in einer Geschwindigkeit von 100 Meilen zu spielen. In seiner Welt sind die Amis am Profit inszeniert, die Bolschewiken vor allem an der jungen Coca Cola Sekretärin (Liselotte Pulver als deutsche "Marilyn") und die Deutschen? Sie schlagen die Hacken zusammen, betritt MacNamara das Grossraum-Büro. Ansonsten leiden sie unter Amnesie ("Welcher Adolf?), können aber die Verwandlung eines Kommunisten in einen Adeligen perfekt organisieren ("Sieg Heil!"). Wilders Sarkasmus war zuviel für das heimische Publikum. Erst während der 80er entdeckte man One Two Three wieder. Ich erinnere mich, wie der Film in den Ku'damm Kinos (Filmbühne Wien, Marmorhaus, sogar Royal Palast) lief und zwar fast ein Jahr lang. Jeder wollte Wilders Frontstadt-Komödie sehen (und das war noch vor dem Fall der Mauer!). Mein Vater nahm uns auch mit ins Kino und ich weiss noch, dass mir vor allem die Geschwindigkeit imponierte, mit der MacNamara seine Anweisungen erteilt (und Wilders Komödie durchläuft). Bemerkenswert, wie ein Mann, dem die Deutschen so viel Leid zu fügten, mit einer solch lockeren Komödie kontert. Ich denke, One Two Three hat sehr viel von einer persönlichen Abrechnung Wilders. Das Publikum 1961 hatte das sehr wohl verstanden.

Donnerstag, 29. Dezember 2016

youtube: Billy Wilder - Kiss Me Stupid


youtube: Billy Wilder - Kiss Me Stupid. Billy Wilders Kiss Me Stupid gilt als Fiasko. Wilder selbst spricht ausschliesslich gern über seine Hits und ungern über seine Flops. Äusserungen zu Kiss Me Stupid sind daher rar. Ich finde: Zu Unrecht! Im Herzen ist Kiss Me Stupid eine Komädie über Eifersucht. Vulgär dargeboten mit einem Dean Martin, der offensichtlich ganz er selbst sein darf. Eine zynische Bedroom Exploitation - und natürlich liefen die amerikanischen Frauenverbände Sturm dagegen (wen wunderts, Wilder gönnt zwei dieser Damen einen gehässigen Auftritt!). Hier kommt eine immer noch erfrischende Farce über unsere menschlichen Schwächen! Dean Martin spielt Dino, der wiederum Martin ist. Er tritt auf vor einer ausverkauften Halle in Las Vegas, mit einem Bourbon in der Hand und lästert über seinen Freund Sinatra und sich selbst. Dino kündigt an, anschliessend einen Film in Hollywood zu drehen. Der Weg führt über Climax, Nevada, wo er auf zwei Songwriter trifft, die sich durch ihn den Durchbruch erhoffen. Orville Spooner (Ray Walston), Organist in der Kirche und verheiratet mit einer schönen Frau und der örtliche Tankwart (Cliff Osmond), der Dinos Wagen manipuliert. Dino ist gezwungen, eine Nacht in Climas zu verbringen. Er hofft, es möge eine wilde Nacht werden mit der schönen Frau des krankhaft eifersüchtigen Orville. Orville ist die typische Wilder Figur. Ein Ehemann und braver Bürger, der auf die Frage, ob er seiner Frau traue, sofort "No!" brüllt. Deshalb darf sie auch nicht anwesend sein und wird durch Pistol Polly (Kim Novak), eine Prostituierte, ersetzt. Orvilles Frau wiederum verbringt die Nacht im Trailer von Pistol Polly. Die Hausfrau und die Nutte, sie tauschen die Rollen (wobei die Hausfrau noch nichts davon ahnt, was gespielt wird). Pistol Polly aber entdeckt ihre Liebe zu Orvill und ihre Fähigkeiten als Ehefrau - der pathologische Orville wiederum, will seinen Köder letztlich vor Dino beschützen. Doch wie soll Dino dazu gebracht werden, Songs zu kaufen, ohne die Nacht mit der Dame des Hauses zu verbringen? Die schönste Überraschung: Wie sich Polly von einer 25 Dollar Hure in eine liebende Gattin verwandelt, angewidert vom saufenden und grabschenden Dino. Am Ende sinds die Frauen, die ganz praktisch entscheiden, wie Dino doch noch zum Kauf gebracht wird. Warum mochte nun keiner Kiss Me Stupid? Wollte Dean Martin nicht so armselig rüberkommen? Wollte Billy Wilder keine Komödie mit so einem verbitterten Grundton? Kiss Me Stupid aber ist ein echtes Kunststück geworden und schliesslich entscheiden ja doch wir, die Zuschauer!

Mittwoch, 28. Dezember 2016

youtube: Sylvester Stallone / John Travolta - Staying Alive


youtube: Sylvester Stallone / John Travolta - Staying Alive. Ach, ich bin schon sehr enttäuscht! Vielleicht auch zu sehr! Als Staying Alive in die Kinos kam war auch jeder sehr enttäuscht. Eine typische Fortsetzung, glatt und kommerziell. Eigentlich ist Staying Alive auch gar kein richtiger Film, sondern eine Aneinanderreihung von Tanzszenen, die von etwas Handlung unterbrochen werden. Die Charaktere werden natürlich nicht weiter herausgearbeitet oder vertieft. Im Fall von John Travoltas Tony Manero ist das auch in Ordnung, denn wir kennen ihn ja bereits. Der Plot ist extrem simpel. Manero, der sich während des ersten Teils "Saturday Night Fever" so sehr nach den glänzenden Lichtern Manhattans gesehnt hat, lebt nun dort. In einem schäbigen Motel. Er arbeitet als Kellner und Tanzlehrer. Zudem datet er eine junge Tänzerin (Cynthia Rhodes). Dann aber sieht er die langmähnige Britin (Finola Hughes) tanzen. Sie ist der Star ihrer eigenen Show und Manero verliebt sich. Dann wird ihr Vortänzer krank und Manero bekommt den Job. Klingt das alles vertraut? Der Film wurde geschrieben und inszeniert von Sylvester Stallone. Staying Alive durfte damals, 1983, als sein erster schlechter Film gelten. Seine grösste Schwäche: Er lässt einfach die Charaktere aus. Jeder, der in Staying Alive auftritt, ist an sich auch überhaupt kein "Charakter", sondern "Schemata" - ausgestattet mit bestimmten Attributen. Die Figuren, wie sie leben, sprechen und denken - alles Klischee. Die Musikeinlagen dienen auch überhaupt nicht dazu, die Handlung zu unterstützen oder gar die menschliche Sprache zu ersetzen (wie in grossen Musicals!). Sie sind dazu gemacht, endlos auf MTV zu laufen. Und die Tanzszenen? Sie wirken gewaltig, mit unglaublichen Kameraeinstellungen. Ein technisches Spektakel, bei dem wir sogar Chöre auf der Bühne von Tony Manero hören, obwohl gar keiner singt... Trotzdem bietet mir Staying Alive etwas, für das der Film überhaupt nichts kann. Nostalgie. Persönliche Erinnerungen. Ich nenne diese Art Film Zeitreisen-Film, weil er untrennbar mit den 80ern verbunden ist. Man muss zurück in die Zeit, um ihn zu sehen. Das wiederum gefällt mir.

Dienstag, 27. Dezember 2016

FILM LIST: Music Videos (incl. George Michael - I Want Your Sex)


Music Videos

Zum Tod von George Michael
George Michael ist "friedlich entschlafen" über die Feiertage, so sein Agent. Wer auch noch so ausgiebig googelt oder imdb bedient, findet trotzdem keine nennenswerten Filmauftritte Michaels! Für mich war das fast eine Überraschung und deshalb gibts an dieser Stelle einfach zehn gute Musikvideos, inklusive I Want Your Sex. (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 27.12.16))

Montag, 26. Dezember 2016

youtube: Luc Besson - Subway (engl. subt.)

 youtube: Luc Besson - Subway (engl. subt.) Subway will gerne Subkultur sein, ist es aber nicht. Christopher Lambert und Isabelle Adjani haben sich als Punks verkleidet und jagen so durch die Pariser Metro. Früher fand ich das dumm - schliesslich wollte ich "echte" Subkultur sehen und kein Theater. Genau das ist Subway - heute aber geniess ich es! Fred (Christopher Lambert), mit blondierten Haaren, flieht mit einem geklauten Wagen vor Verfolgern in schwarzen Anzügen. Er springt aus dem Auto und rennt in die Metro. Die Pariser Metro, das ist die Welt des Schlagzeugers, den Jean Reno spielt. Hier leben "schräge" Typen, die jeden Winkel des U-Bahn-Netzes kennen. Fred ruft Héléna (Isabelle Adjani), denn auf ihrer Party sprengte er einen Tresor mit Dokumenten. Nun schlägt er einen Austausch vor. Diese "Handlung" findet statt zwischen verschiedenen Musik- oder Actioneinlagen, die sich aus dem Fundus der Filmgeschichte bedienen. Nichts ist echt, wir befinden uns im "Cinema Du Look": Style Over Substance! Subway ist ein Reflex auf die Zeitströmungen: Punk, New Wave, Neo-Noir undsoweiterundsofort. Eine Ausgeburt der 80er. Er könnte stundenlang auf MTV laufen; ein Walkman für die Augen. Der Musikteppich von Eric Serra dazu wirkt wie ein Selbstbedienungsladen. Subway ist der zweite Film von Luc Besson, dessen Stärke immer schon die Bilder, aber nie Dialoge waren. Ein paar Kostproben dürfen wir geniessen, etwa wenn Isabelle Adjani beim Dinner ihres Ehemannns mit dessen Freunden spricht (Wortwechsel wie aus der Schulaufführung einiger Gymnasiasten) . Dafür hat Subway aber etwas anderes gewonnen (und vielleicht kann Besson gar nichts dafür): Den Charme der Nostalgie. Das ist einer dieser Filme, die wie eine Zeitreise wirken. Subway ist hoffnungslos in seiner Zeit befangen und deshalb sind wir gezwungen, mit dem Film in die 80er zurückzureisen. Wer diese Reise gern antreten will, der schaut jetzt Subway!

Sonntag, 25. Dezember 2016

youtube: Dope


youtube: Dope. Dope beginnt mit einer Definition von Satire und wie sie misslingt. Das ist ungewöhnlich, normalerweise erleben wir die Bemühung um Satire, die dann filmisch nie eingelöst wird... Der Produzent Forrest Whitaker selbst führt uns ein in Dope. Im Mittelpunkt stehen Malcolm (Shameik Moore) und seine Freunde Jib (Tony Revolori) und Diggy (Kiersey Clemons). Der Erzähler erklärt uns, die Clique sei auf dem besten Weg einer bestimmten Entwicklung: “White shit like getting good grades and going to College.” Selbst wenn die Havard Berwerbung das Thema von Ice Cube’s “Today Was a Good Day" beinhaltet. Malcolm und seine Clique spielen gemeinsam in einer Punk Band Versionen von alten 90s Hip Hop Klassikern (alle zu hören auf dem tollen Soundtrack). Malcolm bezeichnet seine Nachbarschaft als "Hood". Er ist ein schwarzer Nerd, wie es ihn selten gibt auf der Leinwand. Malcolm hats nicht leicht, am gemeinsten trifft ihn der Vorwurf, er sei “Wannabe White”, weil er Erfolg hat in der Schule. Mir hätten die Abenteuer von Malcolm und seiner Gang in ihrer Nachbarschaft völlig ausgereicht, Dope aber will mehr erzählen. Manchmal scheint es mir, als hätte Rick Famuyiwa zuviel 90er Gang-Filme gesehen. Jedenfalls werden für eine Komödie zu viele Menschen erschossen und das trübt den Erzählfluss. Ab einem bestimmten Zeitpunkt reiht sich Katastrophe an Katastrophe. Malcolm möchte auf einer Party gern Zeit verbringen mit Nakia (Tochter Zoe Kravitz) - leider aber befindet er sich mitten in einem Drogengeschäft. Nakia ist der Kurir des örtlichen Dealers Dom. Doms Mentor A.J. (gespielt von Spike Lee) wiederum, hat es nach Havard geschafft und könnte den Weg auch für Malcolm ebnen. Malcolm beschwert sich: “Why do I want to go to Harvard? If I were White, would you even ask that question?” Ich würde die Frage etwas anders formulieren. Wäre Malcolm weiss, hätte ein Film dann für ihn denselben beschwerlichen Weg nach Havard skizziert?
FILM LIST: 90s Comedies - Hidden Gems - underrated


90s Comedies

Hidden Gems - underrated
Now it's time to give these underrated 90s comedies their their long-deserved, proper due. Do your leanings match ours? Die Zeit ist gekommen, diesen lang verschmähten Komödien aus den 90ern zu ihrem Recht zu verhelfen. Falls dir noch mehr einfallen... (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN.)
youtube: Margaret

 youtube: Kenneth Lonergan - Margaret. Zum Kinostart von Manchester By The Sea! - Das Meisterwerk, das uns fast entgangen wäre! Kenneth Lonergans Margaret wurde 2003 geschrieben, 2005 gefilmt und steckte dann fest. Sechs Jahre lang in Post-Production. Die 150 minütige Fassung, die dann veröffentlicht wurde ist der grosse Wurf, den es so selten gibt! Noch interessanter: Ein fehlerhaftes Meisterwerk, bei weitem kein perfekter Film! An dieser Stelle soll einmal nicht auf den Plot eingegangen werden. Nur soviel: Ich habe wohl kaum je eine so komplexe Anordnung von tollen Charakteren gesehen: Anna Paquins Lisa, Jeannie Berlins Emily, J. Smith-Camerons Joan and Allison Janneys Monica. Die Geschichte ist nicht so wichtig in Margaret. Es ist ein Film über bestimmte Verhaltensweisen geworden. Es geht darum, was die Charaktere fühlen und wie sie es ausdrücken. Das, was sie denken und wovon sie überzeugt sind. Ein Film über das Innenleben der Menschen - auch über das, was sie NICHT aussprechen und NICHT tun und an sich selbst NICHT verstehen. Wohl kaum ein Film hat uns je so vor Augen geführt, wie schwierig es überhaupt ist, eine bedeutungsvolle Unterhaltung zu führen. Was wollen wir eigentlich sagen? Lassen wir einmal alles Manipulative, Aggressive, Ausweichende, Verlogene, Mehrdeutige weg - wieviele (ungeschriebene) Regeln der Gesprächsführung bleiben dennoch übrig? Lisa ist ein Teenager, ein Schulmädchen und wird nun mitten in die Welt der Erwachsenen geworfen. Eine Welt, in der jeder Recht und Unrecht zugleich hat, jeder aggressiv und gleichzeitig defensiv agiert, aufrichtig und gleichzeitig verlogen. Im Grunde ging es Lonergans Film da nicht anders. Man hat verschiedene Schnitte hergestellt, von denen zwei auf der amerikanischen DVD Fassung zu sehen sind (es existiert laut Regisseur sogar eine dritte Fassung!). Offensichtlich gabs da Probleme der Kommunikation zwischen dem Filmemacher und seinem Vertrieb...

Samstag, 24. Dezember 2016

youtube: Frank Capra - It's A Wonderful Life


youtube: Frank Capra - It's A Wonderful Life. Irgendwann einmal zählte Frank Capras It's A Wonderful Life zu den vergessenen Filmen, bis er zu Beginn der 70er wiederentdeckt wurde. Er avancierte zu einem Weihnachtsfilm, zu einem jährlichen Ritual der Familien auf aller Welt. Ich hatte It's A Wonderful Life als Kind geliebt und tu das immer noch - ich denke, weil Capras Werk so ehrlich ist! Es geht aber nicht nur um den Film, es sind die eigenen Erinnerungen, die mit ihm verbunden sind! It's A Wonderful Life war der erklärte Lieblingsfilm seines Regisseurs Frank Capra und seines Hauptdarstellers James Stewart. Dann geschah das Schlimmste: It's A Wonderful Life wurde nachträglich koloriert und entzaubert. Stewart selbst soll über diese Version gesagt habe, sie würde ihn krank machen. Die wundervolle Schwarzweiss Version gehört zu den zeitlosen Klassikern, die sich mit der Zeit noch verbessern. Andere Filme, selbst sehr gute, kann man nur ein Mal ansehen - Frank Capras Komödie dagegen immer wieder! Er wächst einem ans Herz, wird familiär. Wie ein kraftvolles, fundamentales Märchen, so wirkt It's A Wonderful Life auf mich. Es ist die Umkehrung des Christmas Carol: Wir sehen keinen alten Mann, der Geschichten vom Glück erzählt, sondern einen jungen, der sich ins Unglück stürzt. Der Held heisst George Bailey (Stewart). Er ist einer, der nie herausgefunden hat aus seiner kleinen ruhigen Stadt Bedford Falls, in der er geboren wurde. Als junger Mann träumte er davon zu reisen und sich den Staub von seinen Schuhen zu klopfen. Irgendetwas aber gab es immer, das ihn zu Hause hielt. Am meisten die Ersparnisse seiner Familie und die Bausparkasse seines Vaters, die den einfachen Menschen ein eigenes Haus zu ermöglicht. Diese Bausparkasse ist das Einzige, das zwischen der Gemeinde und dem gierigen Mr. Potter (Lionel Barrymore), dem lokalen Banker, steht. George heiratet seine High School Liebe (Donna Reed in ihrer ersten Rolle) und hilft den Armen, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Dann aber verliert sein Onkel am Heiligabend einen grossen Betrag Bargeld und der Weg scheint frei für Mr. Potter. George verzweifelt, sein Gesicht wirkt auf einmal düster und eingefallen. Er steht auf der Brücke, um sich herabzustürzen, als ein Engel namens Clarence (Henry Travers) ihn davor bewahrt. Clarence zeigt George, wie das Leben in Beford Falls ohne ihn verlaufen würde. Wie wäre die Welt ohne mich? - Das ist die grosse Frage in It's A Wonderful Life. Frank Capra hat seine Tragikomödie nie als Weihnachtsfilm konzipiert. Es war der erste Film, den er nach seinem Wehrdienst im zweiten Weltkrieg produzierte und er sollte etwas Besonderes werden. It's A Wonderful Life feiert die Träume des einfachen amerikanischen Mannes, der das Beste für sich und seine Nachbarn versucht. Capra hatte sich während der 30er mit einer ganzen Reihe an phantastischen Komödien in Parabelform etabliert und darf als DER Regisseur der Roosevelt-Ära gelten. Für Stewart, der auch im Krieg gedient hatte, war es die Möglichkeit, wieder mit Capra zu arbeiten. Wie soviele aus seiner Generation, die den "Jungen von Nebenan" verkörpern, verdankt Stewart Capra die wichtigsten Filme seiner Karriere. Seinerzeit war It's A Wonderful Life kein Erfolg und geriet in Vergessenheit. Dabei ist die Komödie nicht einfach bloss dazu da, unsere Herzen zu erwärmen! Erinnere dich an die Szene, als Georges jüngerer Bruder im Eis einbricht. Oder die Telefon Szene, in der sich der wütende James Stewart und Donna Reed aufeinmal gegenüber stehen! Dann die düsteren Passagen, in denen George betrunken durch seine Heimatstadt torkelt, die er versucht, zu hassen. Selbst die schmalzigsten Szenen, so der Wink des Himmels, funktionieren, weil sie so simpel sind! Ich musste auch öfters an den Bankenskandal Berlins und die europäische Misere denken, die "Rettung" der Banken mit Steuergeldern. Leider konnte der Film die Nachkriegs-Karriere von Frank Capra nicht beflügeln. Er erreichte nie mehr die Einspielergebnisse seiner Vorkriegs-Klassiker und inszenierte sein letztes Werk 1961. Später war Capra geschätzter Gast-Professor an der Filmhochschule. Einmal beantwortete er die Frage, ob "heutzutage" immer noch Filme mit der Botschaft von It's A Wonderful Life verwirklicht werden könnten mit der Feststellung, dass wir alle sofort aufgeben müssten, falls nicht...

Freitag, 23. Dezember 2016

FILM LIST: Tunesien


Tunesien

Tunisia
Nehmen wir einmal As I Open My Eyes. Eine Geschichte aus Tunesien, vor dem Hintergrund der Jasmin Revolution (wie man sie dort nannte). Wir kennen sie als "arabischen Frühling". Wir erleben die Umwälzungen, bis zur Absetzung des Diktators Ben Ali. Es geht um das Streben nach Freiheit und die Unabhängigkeit moderner tunesischer Frauen. Die Charaktere aber wirken unpassend. Ich hatte das Gefühl, sie stammten direkt aus einem französischen Film - und siehe da! - Regisseurin Leyla Bouzid hat ihr Handwerk in Paris gelernt. As I Open My Eyes, eine Selbstfindung. Wie führt man nicht nur Geschichten aus dem Land vor, sondern auch in der Tradition orientalischen Erzählens? Wir suchen nach den zehn besten einheimischen Produktionen! (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. sEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN.)
youtube: Jean-Pierre Jeunet / Marc Caro - The City Of Lost Children


youtube: Jean-Pierre Jeunet / Marc Caro - The City Of Lost Children. Dürfte ich La cité des enfants perdus einzig nach der Pracht seiner Bilder beurteilen, würde ich in einen Lobestaumel verfallen! Jedoch: Richte ich meinen Blick auf auf die Geschichte, fällt das Urteil gemässigter aus. Der Film wirkt da mehr wie eine Vorübung, noch nicht ganz fertig. Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro genossen offensichtlich ein klotziges Budget, mehr als jede andere französische Produktion je zuvor! Das Geschehen ist in der Zukunft angesiedelt. Einer nicht allzufernen Zukunft, die noch Elemente unserer Zeit enthält. Wir befinden uns aber in einer Parallelwelt. In dieser herrscht Krank (Daniel Emilfork), eine monströse als auch tragische Figur. Tragisch, da Krank nicht in der Lage ist, zu träumen. Deshalb entführt er Kinder und stielt ihre Träume. Eines davon heisst Denree (Joseph Lucien), ein Junge um die zwölf Jahre, den man als echten Unruhestifter bezeichnen kann. Jeunet und Caro schufen eine ganze Welt voller grotesker Figuren. Die Gehirne der gefangenen Kinder befinden sich in einem Tank. Zu jedem Kind existieren Clones, so dass niemand mehr weiss, wer nun das Original ist. Bewacht werden sie bis zum schändlichen Ende von siamesischen Zwillingen. Überall wimmelt es nur so vor widerlichen Insekten, alles erscheint düster und verstörend. Maschinen kontrollieren diese Unterwelt. Ich würde lügen mit der Behauptung, ich hätte den Plot wirklich begriffen. Eine durchgehende Narration aber gibt es nicht, eher verweilt man von Moment zu Moment. Man bewundert die Sets von Jean Rabasse und die Kostüme von Jean-Paul Gaultier - fast wie in einer Ausstellung. Immerhin: Hätte La cité des enfants perdus das Licht der Leinwand in einer experimentelleren Zeit, während der späten 60er, erblickt, würde ihm wohl bis heute eine Schar von Jüngern folgen. Leider aber kam das Werk 1995 ins Kino als die Zeit der psychodelischen Film-Experimente vorbei schien. Deshalb mussten Jeunet und Caro einen Misserfolg hinnehmen. Ihr surrealistisches Tableau richtet sich ausschliesslich an diejenigen, die einen Film ob seiner Bilder lieben. Alle Anderen werden enttäuscht sein. Ich denke, du weisst selbst, zu welcher Spezies du gehörst und ob du die Reise mitmachen möchtest.

Donnerstag, 22. Dezember 2016

FILM LIST: Japanese Movies 70s I


Japanese Movies

70s (Part I)
Das Blut spritzt, die Gliedmasse fallen, Körper werden zerteilt. Willkommen im japanischen Kino der 70er! (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. sEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 22.12.2016)
youtube: Saturday Night Fever


Am schönsten ist die Szene, in der Tony Manero (John Travolta) und Stephanie (Karen Lynn Gorney) an der Brooklyn Bridge sitzen. Tony weiss alles über diese Brücke; wie hoch sie ist und wieviel Beton verbaut wurde. Wir erleben das ewige Motiv eines Mannes, der entfliehen will. Tony träumt von der anderen Seite der Brücke, dort wo das Leben viel angenehmer sein muss! Stephanie hat seines charakterisiert: Tony lebt bei den Eltern, hängt mit seinen Kumpels rum, tanzt Samstag Nacht im 2001 - ein wandelndes Klischee. Tony weiss, dass sie Recht hat. Sein Leben kann man wohl als unfertig bezeichnen und Saturday Night Fever ist vor allem ein trauriger Film. In Erinnerung aber behalten wir Tonys bewegten Gang auf dem New Yorker Gehweg und seinen Tanz, ganz allein, in der Mitte der Tanzfläche. Travoltas Spiel, einfach wunderbar und sehr liebenswert! Gleich die ersten Sequenzen runden seine Person ab. Draussen achtet er darauf, mit glänzenden neuen Schuhen gesehen zu werden; zu Hause aber wird er immer noch wie ein Kind behandelt. Tony bekommt eine Lohnerhöhung von vier Dollar. Für ihn ist das ausserhalb der Tanzfläche die bisher einzige Anerkennung in seinem Leben - für seinen (arbeitslosen) Vater ein schlechter Witz. In seinem Zimmer aber betrachtet sich Tony im Spiegel, glättet sein Haar, stript sogar für sich selbst. Die Poster seiner Helden kleben an der Wand. Während des Abendessens schlägt ihn der Vater, ruiniert Tonys Frisur: "I work a long time on my hair, and you hit it!''. Zu Hause, da ist Tony gefangen und seine Eltern bewundern ausschliesslich den Bruder Father Frank Jr., der Priester geworden ist (wir befinden uns immerhin bei Italo-Amerikanern!). Der Plot wird bestimmt durch Tonys Entscheidung für Annette (Donna Pescow), das Mädchen, das ihn liebt oder Stephanie (Karen Lynn Gorney), die für ihn Manhattan repräsentiert. Stephanie hat ein eigenes Apartment und trifft für die Arbeit richtig berühmte Leute (Paul Anka!). In Wahrheit hat sie aber auch nur gelernt, als Sekretärin zu arbeiten. Im Grunde ist Stephanie eine aufgedonnerte Version von Annette. Ich hielt Annette für die bessere Wahl, Tony jedoch nicht. Er ist von Stephanies Glamour geblendet und im Grunde hat er sowieso keine Erfahrungen mit Frauen. Wir erleben ihn sogar, wie er unbeholfen versucht, Stephanie im Auto zu überwältigen. Später werden wir in der schrecklichsten Szene Zeuge, wie Annette von seinen Freunden vergewaltigt wird. Saturday Night Fever ist weit davon entfernt, ein perfekter Film zu sein (manchmal empfand ich ihn sogar als ziemlich peinlich!). Insbesondere die Geschichte um den Bruder Father Frank Jr. ist doch recht dürftig: Der Bruder kehrt heim, hat ein fast theologisches Gespräch mit Tony, teilt der Familie mit, er wolle kein Priester mehr sein, geht einmal mit in die Disco und verschwindet dann. Aus der Disco und aus dem Film. Erstaunlich auch, wie wenig Raum der grosse Tanz-Wettbewerb einnimmt! Das Happy Ending wiederum macht uns Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Tony und Stephanie, ohne aber die Probleme der Vergangenheit noch zu berücksichtigen. Trotzdem: Wie Tony Stephanie erklärt, er würde gerne versuchen, ein guter Freund von ihr zu sein - das ist herzergreifend! Saturday Night Fever ist eine grosse Liebesgeschichte! Überhaupt Tonys Träume! Auf der Tanzfläche sind all seine Problem vergessen und alles, was sein Leben abwertet. Hier ist Tony überlebensgross! Ein netter Junge, der für einen Moment seinen Traum leben darf! Tony macht Fehler, er tastet sich voran, er sagt immerzu das Falsche. Nur in dem Moment, da er das tut, was er wirklich liebt (Tanzen!) wächst er über sich hinaus. Übrigens wählt Tony auch seine Partnerin danach, ob sie gut tanzen kann. Er verzichtet sogar auf seinen Sieg beim Wettbewerb zugunsten eines Paares aus Puerto Rico. In Tonys Selbstverständnis war dieses Paar einfach besser. Seinen eigenen Sieg erklärt er damit, dass in diesem Viertel alles Fremde abgelehnt wird! Das eigene Leben dem zu opfern, was man wirklich liebt! Davon handelt Saturday Night Fever. Welcher Film hat eine schönere Botschaft?

Mittwoch, 21. Dezember 2016

youtube: Roman Polanski - The Ninth Gate

 youtube: Roman Polanski - The Ninth Gate. Polanskis The Ninth Gate eröffnet mit einer spektakulären Titel-Sequenz und flacht dann langsam ab. Ganz allmählich, so dass es in der ersten Stunde noch Hoffnung gibt. The Ninth Gate bietet viele gute Ansätze und ich hoffte inständig, Polanski möge seinem Okkultismus Thriller noch Leben einhauchen. Nach der letzten Szene aber liess mich das Werk staunend zurück: Wirklich?!? Johnny Depp spielt Dean Corso, einen Raritäten-Buchhändler. Depp wirkt merkwürdig teilnahmslos und unentschlossen. Angeheuert wird er von Boris Balkan (Frank Langella), der auf der Suche ist nach einem verschwundenen Exemplar des 1666 in Venedig gefertigtem Buch The Ninth Gate. Verfasst wurde es von Aristide Torchia, im Auftrag von Satan persönlich. Ein Exemplar befindet sich in den Händen von Balkan, zwei weitere gehören bekannten Sammlern. Corso macht sich nun auf die Suche. In einer frühen Szene erleben wir, wie sich der Sammler Andrew Telfer erhängt - er war einer der Besitzer, der an Balkan verkaufte. Allerdings zeigt seine Witwe Liana (die tolle Lena Olin) ein unbändiges Interesse an dem Buch. Corso stattet nun den beiden verbliebenen Sammlern einen Besuch ab: Einem portugiesischen Aristokraten (Jack Taylor) und einer Pariser Baronesse (Barbara Jefford) im Rollstuhl. Polanski und Depp verleihen The Ninth Gate den Charme eines Film Noir der 40er und zusätzliche Spannung entsteht, wenn Corso merket, dass er verfolgt wird. Eine junge Frau (Emmanuelle Seigner) scheint ihn in Notsituationen zu beschützen... Weder die Motive Balkans, noch das Geheimnis der Gravuren soll an dieser Stelle verraten werden. Versucht man aber, an dieser Stelle die Geschichte zu Ende zu denken; welche Bedrohung würde uns erwarten? Wird das absolute Böse auferstehen? Satan selbst? Welche Rolle spielt die junge Frau? Ist sie gut oder böse? Eine Hexe? Gar Satan selbst? Das alles klingt nach einer faszinierenden Geschichte und tatsächlich müsste Polanski einfach nur seinem Material vertrauen. Das tut er aber nicht und setzt stattdessen auf billige Effekte. Dabei sind die einzelnen Todes Szenen wunderbar angeordnet wie ein Tarot Spiel und Lena Olin wirkt wirklich furchteinflössend! Die Dialoge hat Polanski mit viel Liebe entworfen und sie transportieren genug Fachwissen aus der Welt der Bücher. Corsos Recherchen, die Bedeutung der Gravuren zu erforschen und damit den Zweck, den Balkan verfolgt, zu enthüllen, wird sehr detailliert gezeigt. Eine gut gemachte Kriminalgeschichte, die noch interessanter wird für diejenigen, die eine Liebe zu alten Büchern hegen. Es ist so schade, dass Polanski so eine wundervolle Atmosphäre schafft und unseren Durst nach Informationen im Finale gar nicht stillt! Immerhin funktioniert The Ninth Gate auch als Liebesfilm zwischen Corso und der jungen Frau! Alles gipfelt in einer Sex-Szene beider, doch was wird in diesem Akt gezeugt? Der Teufel selbst? Stattdessen präsentiert uns der Film am Ende einfach nur ganz viel Feuer, das aussieht, als hätte man es am Computer animiert.

FILM LIST: Great Movies, but Bad Endings


Great Movies, but Band Endings

Warning: Spoilers! Read on your own risk! Hier kommen zehn grosse Filme mit enttäuschendem Ende. Vorsicht: Spoilers! (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 20.12.16)

Dienstag, 20. Dezember 2016

youtube: Los Viajes del Viento (spanish only)


youtube: Los Viajes del Viento (spanish only). Eine Reise in den kolumbianischen Regenwald, in die Welt des Karnevals. Hier fungieren die fahrenden Troubadors, um die Menschen von ihrer harten Arbeit abzulenken. Ignacio (Marciano Martinez), ein Vallenato Musiker, beschliesst nach dem Tod seiner Frau, nie wieder Musik zu machen. Er verlässt seine Heimat, um sein legendäres, wohl aber verfluchtes Akkordeon seinem Lehrmeister zurückzubringen. Alsbald aber, bekommt er einen unverhofften Begleiter auf der Reise: Der junge Fermin (Yull Nnnez) hofft, Ignacio könnte einen grossen Musiker aus ihm machen. Ihr Weg führt sie durch die musikalischen Landschaften und am Ende muss Ignacio doch noch (ein letztes Mal?) zu seinem Akkordeon greifen... Eine Geschichte, so simpel wie Kino nur sein kann. Niemand wird am Ende auf Ignacio warten, keine Familie oder liebende Frau. Es ist eine Reise in das Herzen des Landes, in welcher die Bilder für sich selbst sprechen. Unnötig, dass sich die Charaktere erklären müssen! Los viajes del viento, ein meditatives Road Movie.
FILM LIST: Middle East Conflict


Middle East Conflict

Nahost-Konflikt
After the assassination at Breitenbach Platz yesterday night in the heart of West-Berlin we believe even more in what I heard every morning on AFN through the 80s: "Good morning in the freest city of the free world!". - Insbesondere nach dem Anschlag gestern Nacht am Breitenbachplatz, im Herzen West-Berlins, bleibt Berlin das, was wir jeden Morgen auf AFN hörten während meiner Schulzeit in den 80ern: Die freieste Stadt der freien Welt! Dazu gibts die besten Filme zum Nahost-Konflikt. (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 20.12.16)

Montag, 19. Dezember 2016

youtube: Themroc


youtube: Themroc. Die Geschichte eines fröhlichen Proletariers. Themroc (Michel Piccoli) ist ein Anstreicher, der seinen Job verliert, weil er die Sekretärin des Chefs anstarrt. Lüstern betrachtet er auch seine Schwester (Béatrice Romand) und riecht an ihrem Körper. Er entführt seine Schwester und zerstört sein Apartment. Themroc richtet sich eine Höhle ein, um seine Schwester zu lieben. Die Nachbarin (Francesca Romana Coluzzi) gibt sich ihm ebenfalls hin, um anschliessend auch eine Höhle aus ihrem Apartment zu machen. Polizisten versuchen, das Schlimmste zu verhindern, scheitern jedoch. In der Nacht erlegt Themroc zwei von ihnen. Den einen Polizisten brät er sich am Spiess. Immer mehr Leute reissen die Wände ihrer Wohnungen ein, immer mehr Höhlen entstehen. Die Fassade der Zivilisation kann die animalischen Triebe nicht länger aufhalten, die Anarchie breitet sich aus. In der Höhle der Grossstadt wird freie Liebe, Inzest und Kannibalismus geprobt. Gesprochen wird nicht, nur geknurrt oder gebellt. Pure und wilde Energie!

Samstag, 17. Dezember 2016

FILM LIST: Dance Movies 70s


Dance Movies 70s

Bob Fosse, Disco, Roller-Skating! (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 17.12.16)
youtube: Harry Knowles over Citizen Kane

 youtube: Harry Knowles over Citizen Kane (Ain't It Cool). Es darf bezweifelt werden, das Leben eines Mannes mit nur einem Wort zu beschreiben. So wird's auch in Orson Welles Citizen Kane argumentiert. Dann aber folgt die Serie berühmter Shots, die in der Grossaufnahme dieses einen Wortes mündet: "Rosebud". Wir erinnern uns, dass so Charles Foster Kanes Schlitten hiess, den er in der Kindheit besass. Es war sein Schlitten, bevor man ihn von seiner Familie trennte und seinem neuen Vormund übergab. "Rosebud" beschreibt die Sicherheit, die Hoffnungen, ja die Unschuld der Kindheit. Ein Mann kann sein ganzes Leben darauf verwenden, diesen Zustand wiederherzustellen. "Rosebud" mag für Vergänglichkeit stehen, mit Sicherheit für etwas, das Kane nie bekam oder verlor, folgert der Reporter über Kanes letztes Wort zu Lebzeiten. "Rosebud" vermag nicht alles zu erklären, womöglich nichts. Es ist aber auch eine bemerkenswerte Demonstration, dass eben nicht alles erklärt werden kann. Orson Welles Film liebt derartige Paradoxe. Überhaupt ist die ganze Oberfläche von Citizen Kane ein vergnügtes Spiel mit uns Zuschauern. Jeder kann alles (oder nichts) darin erkennen. Citizen Kane, das grosse Geheimnis der Filmgeschichte! Wir kennen die Geschichte des Werks, wie RKO Welles versprach, einen Film ganz nach Belieben zu drehen. Er entschied sich für ein Drehbuch, das inspiriert worden war vom Leben des Zeitungsmoguls William Randolph Hearst. Der lebte in einem Anwesen, das man wohl als Schloss bezeichnen könnte und steht stellvertretend für die Murdochs oder Trumps dieser Welt. Welles selbst hatte vor allem Erfahrungen im Bereich der Hörspiele (wir kennen auch die Geschichte, wie ein Welles Radio-Stück über eine Alien-Invasion Amerika in Angst und Schrecken versetzte). Citizen Kane folgt einer kreisförmigen Struktur - doch wer konnte je die Szenefolge von Citizen Kane in Erinnerung behalten? Die Chronologie von Citizen Kane folgt emotionalen Gesetzen, nicht denen der Zeit. Randvoll ist das Werk mit grandiosen Einstellungen wie den Türmen von Xanadu. Die Geschichte Kanes ist immer auch die seiner Zeit: Die Geburt des Radios, der spanisch-amerikanische Krieg, die Kraft der aufkommenden Maschinen... Natürlich weiss der Film, dass der Kindheits-Schlitten nicht die Antwort auf alles sein kann. Vielmehr zeigt er, wie unser Leben nach dem Tod durch die Perspektive anderer in Erinnerung bleiben wird. Das ganze Leben, ein Rollenspiel und im Gedächtnis werden die verschiedenen Rollen, die wir einnahmen, bleiben. Kane, der Zeitungsmogul, unterhielt Millionen, starb aber ganz allein. Er hatte eine politische Karriere und eine geschäftliche, stellte aber seine Geliebte über beide. Er war verheiratet, aber auch das blieb zweitrangig. Das stärkste Bild: Kane, der durch den eigenen Anspruch überfordert wird und sein Imperium verliert. Er unterschreibt die Verträge seines Nachlasses und verschwindet in der Dunkelheit des Bildes. Die Relationen des Raumes im Vergleich zu seiner selbst wirken nicht mehr stimmig; alles erscheint überdimensioniert. Dann geht er auf uns zu, wächst und wächst. Doch ist es nicht allein unsere Perspektive, durch die wir ihn betrachten? Kane selbst bleibt doch immer gleich gross.

Freitag, 16. Dezember 2016

FILM LIST: Dance Movies 80s


Dance Movies 80s

Alle diesen Filme fielen in der Kritik durch, werden aber vom Publikum innig geliebt. Dirty Dancing sei so vorhersehbar wie der Rollup am Ende des Films? Flashdance ein Grosseinkauf im Supermarkt der Filmgeschichte? In Footloose schliesslich geraten die Tanzszenen zur Nebensache. Doch wer könnte da nicht widerstehen: "First when there's nothing But a slow glowing dream That your fear seems to hide deep inside your mind"
youtube: Mika Kaurismäki - L.A. Without A Map (german dubbed)


youtube: Mika Kaurismäki - L.A. Without A Map (german dubbed). Mika Kaurismäki, der Finne im Exil. Offensichtlich produziert er seine Filme dort, wo es sonnig ist und nicht mehr im hohen Norden. Ein bisschen finnisch ist aber auch L.A. Without A Map geworden. Richard (David Tennant) ist Bestattungsunternehmer (aber vor allem Schriftsteller!) und hat sein Leben lang im selben Ort in Schottland gelebt. Eines Tages lernt er sie, Barbara (Vinessa Shaw), eine Schauspielerin aus L.A., kennen. Sie ist die Liebes seines Lebens. Nach einem gemeinsamen Tag reist er ihr hinterher nach Amerika. Barbara aber reagiert, wie es wohl jede Frau täte, wenn der schottische Bestattungsunternehmer plötzlich bei ihr im Cafe auftaucht. Natürlich ist Barbara erst einmal Kellnerin. Ihre Schauspielkarriere soll der fiese Produzent Patterson (Cameron Bancroft) richten. Mika Kaurismäkis romantische Komödie gefällt aber vor allem wegen der Details und die beginnen bei der Besetzung: Wir sehen Vincent Gallo als Richards besten Freund, die Leningrad Cowboys als tatkräftige Unterstützung, Julie Delpy als Barbaras Freundin, Johnny Depp, Joe Dallesandro, Monte Hellman, Jerzy Skolimowski oder Amanda Plummer. Währenddessen mutiert Richard zu einem "Amerikaner" bis er lernt, dass er einfach nur Richard sein muss (niemand Geringeres als Johnny Depp lehrt ihn das)! Hollywood aus der Perspektive eines Europäers. Mika Kurismäki sammelt Klischees, um seine Liebesgeschichte zu verzieren. Dass Barbara eine ziemlich uncharmante Zicke ist , fällt da kaum noch ins Gewicht... Am Ende war nicht alles stimmig in Kaurismäkis Film und doch mochte ich ihn. Ich hab ihn mir sogar noch einmal angesehen! (Du findest den Film auf youtube)

Donnerstag, 15. Dezember 2016

FILM LIST: Student Movies by Famous Directors


Student Films by Famous Directors

Part I
Hier dürfen wir einige Grössen dabei beobachten, wie sie selbst das Filmemachen lernten. Die Studentenfilme von berühmten Regisseuren! (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 15.12.16)
Star Wars Rogue One

 Frühe Trailer von Rogue One versprachen einen dieser Filme, in denen eine kleine Gruppe von Aussenseitern sich aufmacht, eine unmögliche Mission zu erfüllen. Einer der Filme, der keine Scheu davor hat, die eigens kreierten lebendigen Charaktere wieder zu zerstören. Die Mission: Die Baupläne des Death Star müssen geklaut werden - gleichzeitig eine unserer grossen Wissenslücken aus dem Star Wars Imperium. Rogue One bietet nie gesehene Weltraumschlachten und eine für Star Wars ungewöhnliche physische sowie emotionale Tiefe! Laser-Schwerter gibts kaum (nur Darth Vader führt eins) und die Helden gehen ohne zu zögern in den Freitod! Rogue One bietet aber auch die Märchen-Elemente, die wir so sehr lieben. Es stellt eine Brücke da von der allseits kritisierten Episode III zur idealistischen Episode IV. Und ganz nebenbei beantworten die Drehbuch-Autoren Chris Weitz und Tony Gilroy die wesentliche Frage: Wie konnte die Superwaffe des Todessterns mit nur einem einzigen gezielten Schuss in seine Einzelteile zerlegt werden? Felicity Jones spielt Jyn Erso, die Tochter des imperialen Weltraum-Wissenschaftlers Galen (Mads Mikkelsen), dem Erbauer des Todessterns. Alsdann hätten wir den furchtlosen Rebellen Cassian Andor (Diego Luna), den kämpfenden Priester Chirrut Îmwe (Donnie Yen), den loyalen Freund Baze Malbus (Jiang Wen) und die erste Figur aus der Clone Wars Saga, Saw Gerrera (Forest Whitaker), die hier zum Leben erweckt wird. Unser Liebling in Rogue One heisst aber K-2SO, der sogar die Befürchtungen der menschlichen Krieger korrigiert, von dieser Mission nicht zurückzukehren: "I will!" Regisseur Gareth Edwards erfreute uns in der Vergangenheit mit einigen nicht gerade stromlinienförmigen Blockbustern. Rogue One ist da konventioneller, wirkt aber dennoch in vielen Momenten wie die Arbeit eines Künstlers! Am schrecklichsten, der "Test" des Todessterns. Wir erleben, wie eine Stadt mit der Kraft eines Tzunamis ausgeläscht wird. Die Tiefe des Werks entsteht dadurch, dass eine Gruppe von Individualisten gegen ihren Willen handeln muss - nicht durch blosse Action-Sequenzen. Immer wieder werden die Charaktere auf die Probe gestellt: Vertrauen sie oder nicht? Das verleiht Rogue One eine spirituelle Note wie in den besten Episoden der Saga. Übrigens haben wir es hier mit dem ersten Teil zu tun, in dem die Charaktere wirklich in einer fest umrissenen Zivilisation mit ihren Regeln, Traditionen sogar ihrer Religion leben. Das ist es doch, was George Lucas von Beginn an erdachte (selbst in den Episoden, da er sich nicht als grosser Erzähler erwies)! Die zentrale Frage: Gibt es den Moment, da es moralisch vertretbar ist, einfach aufzugeben? Diese simple Zuspitzung fand bereits ihre Entsprechung ausserhalb des Kinos, da die amerikanische Old Right Bewegung die "multikulturellen" Star Wars als "anti-weissen" Gegner wahrnahm (vgl. taz 15.12.16). Lohnt es sich in diesen Zeiten imperialer Übermacht weiter kämpfen? Selbstredend!

youtube: Kwaidan (engl. subt.)

 youtube: Kwaidan (engl. subt.) 1965 hat Masaki Kobayashi Kwaidan, eine Komposition aus vier Geistergeschichten, fertiggestellt. Ein Film, der uns auch vor Augen führt, wie mündlich weitergegebenes Volksgut seinen Weg findet, wie es niedergeschrieben und schliesslich verfilmt wird. Wer das schmucke Booklet der DVD einmal durchblättert, wird feststellen, wenn er die Original Geschichten liest, wie respektvoll der Film mit ihnen umgeht. Darüber hinaus aber bietet Kwaidan eines der ungewöhnlichsten, der einzigartigsten Set Designs der Filmgeschichte! Fraglos stand Kwaidan ein ausserordentliches Budget zur Verfügung und das sieht man in den nahezu drei Stunden! Eine technische Revolution und natürlich genauso eine künstlerische! Die Geistergeschichten besitzen nie den Selbstzweck, uns mit billigen Schock-Effekten zu überraschen; das Werk lebt von seiner Atmosphäre, den Emotionen, die herausbeschworen werden. Das Übernatürliche ist der Schlüssel zum menschlichen Bewusstsein. In dieser antiken Welt, die Kwaidan vor uns entstehen lässt, ist es nicht der Geist, der uns erschrecken lässt, es ist der Mensch. Wir müssen da nicht nur Kwaidan, sondern auch frühere Filme von Masaki Kobayashi vor dem Hintergrund des zweiten Weltkriegs begreifen. Am tiefsten verunsichert hat mich die erste Erzählung, in der ein arroganter Samurai seine geliebte Frau verlässt, um eine "bessere Partie" zu machen. Als er schliesslich reumütig nach Kyoto zurückkehrt zu ihr, verbringt er nicht mit seiner Frau, sondern ihrem Geist eine Nacht. Das Haus selbst liegt da, wie er es verliess, bevor seine Frau, ungeschützt, von umherziehenden Samurais vergewaltigt und getötet wurde... Es ist ihr langes schwarzes Haar, das den Ungetreuen schliesslich erstickt. Eine klassische Geschichte, die da inmitten der expressionistischen Sets entwickelt wird. Kwaidan darf als Bindeglied des tradionellen japanischen Kinos und der radikalen Neuen Welle der 60er gelten. Mit einem Zen-philosophischen Ansatz wird das menschliche Leid im unvermeidbaren Lauf der zeit betrachtet - das aber geschieht eben auch kontrovers und politisch engagiert! In dem Sinne wie Kwaidan etwas Anti-Autoritäres anhaftet, hat auch Masaki Kobayashi sein dickes Budget investiert ohne Rücksicht auf das Filmstudio zu nehmen.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

youtube: Paul Verhoeven - Basic Instinct


youtube: Paul Verhoeven - Basic Instinct. Sharon Stone wirkt mit in James Francos The Masterpiece! Aber wie war noch gleich die Auflösung von Basic Instinct? - Damals, als Basic Instinct ein Riesen-Skandal war und Gay Aktivisten gegen Paul Verhoevens Erotik Thriller ins Feld zogen, verrieten sie das Ende. Das macht aber nichts. Das Finale von Basic Instinct ist so willkürlich, dass mans getrost verraten kann. Es resultiert nicht aus dem Verhalten und der Entwicklung der einzelnen Charaktere, sondern verfolgt nur einen Zweck: Es soll uns verunsichern. Reine Angeberei. Jedenfalls ist es nichts für Krimi-Fans, denn wir wollen doch herausfinden, wer der Mörder ist! Während der letzten Einstellung wissen wirs dann. Dumm nur, dass auch die exakt gegenteilige Lösung genauso richtig sein kann. Jeder Schritt in Basic Instinct lässt beide Auflösungen zu. Soll das Marketing sein? Für diejenigen von uns, welche die Heldin mögen, ist sie eben unschuldig. Für die anderen eine Mörderin. Nach dem Kinobesuch gabs eine grosse Debatte, um die Schuldige! Nie führte die zu einem Ergebnis. Wir sind eben alle verladen worden. Michael Douglas spielt die Rolle, die ihm am besten steht: Er ist ein ruppiger, zynischer Cop, der den Mord an einem Rockstar aufklären soll. Immerhin, die Freundin des Rockstars (Sharon Stone) hat einen Roman verfasst, in dem ein Rockstar auf exakt dieselbe Weise umgebracht wird. Schuldig? Die beste Szene im Film ist die, in der die Polizisten Stone verhören und sie für einen Moment ihre Libido aufblitzen lässt. Douglas steckt in der Falle. Stone ist gefährlich und manipulativ und genau das verführt ihn. Während seiner Ermittlungen (und der parallel ablaufenden Liebesbeziehung) findet er heraus, dass sie anders ist als gedacht. Zum Beispiel ist sie (auch) eine Lesbierin. Überhaupt der Sex: Stone attestiert Douglas "World Class", weil sie wie irre auf ihm geritten ist. Dann sagt sie ihm ins Gesicht, dass ihr nächster Roman von einem Polizisten handelt, der sich mit der falschen Frau einlässt. Immerhin bekam Basic Instinct ein R Rating, obwohl die Sexszenen an sich eher wie Leibesübungen aussehen. Die wichtigste Frage aber: Kann Verhoevens Thriller uns bei Laune halten? Ein klares Ja! Aber nur solange das Puzzle gelöst ist. Danach setzt die Enttäuschung ein.

Dienstag, 13. Dezember 2016

FILM LIST: Japanese Movies - New Wave


Japanese Movies

60s New Wave
Anfang der 60er war es auch in Japan so weit: Eine Gegen-Bewegung im Kino begann. Man versuchte, das etablierte Kino um Kurosawa, Ozu und Mizoguchi zu zerstören! Die radikale neue Welle suchte und fand eine andere Ideologie sowie eine neue Ästhetik. Film als offene Revolte, als Protest gegen eine kranke Gesellschaft! Nagisa Oshimas zweiter Film Naked Youth (1960) setzte sich mit Wucht ab und erzählt von einem jungen Liebespaar, das vom Klauen lebt. Ultra-realistisch? Als Vorläufer dieser neuen Welle darf Yasuzo Masumura gelten, der ein Leben lang als Handwerker im Studiosystem arbeitete. In den späten 50ern aber schuf er ein entfesseltes, exzessives Kino, dass wie ein Comic wirkte - und so die Gesellschaft attackierte. Es waren unabhängige Produktionsfirmen wie Shochiku, die das Neue unterstützten. Oshima Nagisa, Masumura Yasuzo, Teshigahara Hiroshi, Shinoda Masahiro, Terayama Shuyi oder Yoshida Yoshishige sowie die Aussenseiter Suzuki Seijun, Misumi Kenji, Shinoda Masahiro oder Shindo Kaneto sind künstlerisch recht unterschiedlich, aber geeint im Willen zur Erneuerung. Das amoralische Leben, die Darstellung von Aussenseitern oder die Stellung der Frau - Shochiku bewarb diese Filme auch ganz gezielt mit dem Begriff "Neue Welle". Nicht kritisches Hinterfragen wie etwa in Frankreich, sondern Zerstörung aller Konventionen, das war der Ansatz. Mitte der 60er ebbte die Welle langsam ab und das Publikum wandte sich dem Farbfernsehen zu... (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, bEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 13.12.16)

Montag, 12. Dezember 2016

FILM LIST: British Indie Films


British Indie Films

Gut gehts dem britischen Indie Film! Seit Jahren war der Anteil britischer Produktionen (im Vergleich zu Hollywood Importen) nicht mehr so hoch! wichtigster Geldgeber: Das BFI 8British Film Institute) - auf dessen Webpage auch die Statisken nachzulesen sind. Ein guter Grund für den Boom: Steuernachlässe. Das Königreich gilt als experimenteller Spielplatz für grössere Produktionen. Mainstream und Indie sind deshalb eng miteinander verlinkt. So verschwimmen auch die Grenzen zwischen "Mainstream" und "unabhängig". Eine wichtige Grösse jedenfalls stellt der British Indpendent Film Award dar, obwohl mit dem auch etablierte Grössen wie Danny Boyle, Andrea Arnold, Stephen Daldry oder Veteranen wie Ken Loach und Mike Leigh ausgezeichnet wurden. Danny Bolye (Trainspotting, Slumdog Millionaire) - noch ein Indie? Und ist der recht konventionelle The King's Speech - ein Indie? Deutliche Merkmale tragen aber der Low Budget Science Fiction Film Moon (2009) oder Locke und selbst Alex Garlands Ex Machina fällt noch darunter. Sie alle erhielten den British Independent Award, weil sie zu 51% mit britischen Geldern gemacht wurden. Ben Wheatley etwa drehte A Field In England mit einem Budget von 300.000 Pfund. Sein High-Rise aber ist bereits hochkarätig besetzt und entsprechend teurer. Andrea Arnolds Fish Tank kostete 1,8 Millionen Pfund, ihr letztes Projekt American Honey spielt bereits in den USA. Eine ganze Reihe nahmhafter Schauspieler wurde ausgezeichnet; etwa Tom Hardy, Michael Fassbender, Colin Firth oder Daniel Craig. Stars wie Michael Fassbender kehren aber neben ihrer Hollywood Karriere immer wieder auf die Insel zurück und spielen in kleinen Produktionen. Seit den 60ern hat der britische Film enge Bande geknüpft mit dem amerikanischen. Oft ist das, was britisch aussieht, gar nicht britisch! Das Geld fliesst direkt nach Hollywood! Thematisch sind britische Filme leicht zu identifizieren: Das Selbstverständnis des Vereinigten Königreichs darf als Lieblingsthema gelten. Shane Meadows etwa ist ein Verfechter des Regionalen und eng mit den Midlands verbunden. Er filmt dort, wo er die Umgebung kennt und oft sind seine Filme autobiographisch gefärbt. England, das ist eben nicht nur London! In This Is England wirft Shaun am Ende eine England Flagge ins Meer. Eine Einzel-Biographie wird zurückgebunden an die ganze Gesellschaft und das ist "very" british! (Wir stellen nicht die Filme, sondern die links zur Verfügung. sEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 12.12.16)
youtube: Sylvester Stallone - Cobra

 youtube: Sylvester Stallone - Cobra. Interessantes neues Stallone Projekt in Sicht! Ein Biopic von Gregory Scarpa! Bei uns gibts deshalb den 80s Thriller Cobra. - Lieutenant Marion „Cobra“ Cobretti (Stallone) ist der Cop aus L.A., den man ruft, wenn das Gesetz zu weich ist. Cobra erledigt den Fall dann auf seine Weise. Sylvester Stallone auf dem künstlerischen Tiefpunkt seiner Karriere, den wir heute natürlich trotzdem hochleben lassen! Allein wegen der verspiegelten Sonnenbrille! In L.A. wütet der Night Slasher, der Frauen aufschlitzt. Der Slasher will eine neue Welt schaffen und tötet Unschuldige. Ein Model, Ingrid (Brigitte Nielsen, die Stallone mal seine Penislänge zum Vorwurf machte) überlebt und dient nun als Lockvogel. Wie aber kommt es, dass der Night Slasher Cobra und Ingrid trotz grösste Geheimhaltung aufspürt? Stallone und sein Regisseur George Pan Cosmatos, die schon gemeinsam den Vietnam Krieg gewannen, mussten sich den Vorwurf des Selbstjustiz-Thrillers gefallen lassen. Zu Recht - doch wo liegt das Problem? Ist das kein anerkanntes Genre in Reagans Amerika? Am besten in Cobra sind die Einzeiler. Wer schon fortgeschrittenen Alters ist, wird sie auf deutsch bevorzugen, weil er sich noch an die deutsche Synchro erinnert: „Killer wie Du sind eine Krankheit. Ich bin die Medizin“. Cobra isst seine Pizza tiefgefroren und liest die Zeitung eben während er die Treppen zu seiner Wohnung erklimmt. Was niemand mehr weiss: Cobra war einer der erfolgreichsten Stallone Filme. Privat auch: Gleich nach dem Dreh versprach er Brigitte Nielsen seine Hand (und sein Geld).

Sonntag, 11. Dezember 2016

FILM LIST: Fantasy Hidden Gems


Fantasy

Hidden Gems
Es ist Vorweihnachtszeit und ich kenne schon alle Fantasy Filme. Oder doch nicht? (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 11.12.16)
youtube: Seijung Suzuki - Tokyo Drifter (engl. subt.)

 youtube: Seijun Suzuki - Tokyo Drifter (engl. subt.). Seijun Suzuki war das längst gewohnt: Wenig Budget, knapp bemessene Zeit und drittklassiger Drehbücher. Er wusste seit den frühen 60ern, wie er mit viel Passion und Ideenreichtum kleine visuelle Perlen daraus basteln konnte. Dann die grosse Überraschung: Tokyo Drifter aus dem Jahr '66: Ein fast surrealer Genre-Mix, ein Film Noir, ganz der poppigen Go-Go 60s verpflichtet! Immerhin war man sich bei Suzukis Arbeitgeber Nikkatsu einig, dass diese Art, sämtliche Regeln des Filmemachens zu negieren, zu weit ging! Suzuki verlor seinen Job. Später entdeckte man ihn dann wieder, im Zuge der "Indie" Filmbewegung der 90er. Auf einmal schätzte man seine Fähigkeit, aus jeder Kamera-Einstellung das Maximale herauszuholen! Inhaltlich gehts in Tokyo Drifter um die grossen Themen des Film Noirs: Freundschaft (Loyalität!), Verrat, Romantik und Erpressung. Tetsuya (Tetsuya Watari), ein Yakuza, verliert seine Auftraggeber und irrt nunmehr ziellos durch Tokyo. Ein Drifter. Das mag vorhersehbar sein, doch was so sehr an Suzukis Meisterwerk begeistert, sind Schnitte, Farben und das einmalige Bühnenfragment! Im grandiosen Finale bleibt die Einteilung in "Gut" und "Böse" unbefriedigend. Gibt es diese Grössen überhaupt noch? Der nachfolgende, noch extremere Branded To Kill (den man keineswegs mit dem romantischen Tokyo Drifter vergleichen kann) schliesslich sorgte für Suzukis Rauswurf. Suzuki, eine Persona Non Grata.

Samstag, 10. Dezember 2016

youtube: Jigoku (engl. subt.)


youtube: Jigoku (engl. subt.). Hier kommt ein weniger bekannter (aber entdeckenswerter!) japanischer Horrorfilm aus dem Jahr 1960. Ein Film über die Hölle, allerdings aus buddhistischer Perspektive. Die Hölle, aber mit regenerierter Aufmerksamkeit zu betrachten! Gleichwohl, in Jigoku wird uns bewusst, wieviele Parallelen doch zwischen unserer und der fernöstlichen Interpretation der Hölle existieren. Im Herzen ist Jigoku ein Horrorfilm, wobei er anders als die meisten japanischen Werke der frühen 60er kein psychologischer Horrorfilm ist. Regisseur Nakagawa Nobuo ist in Japan kein Unbekannter und gilt - wie jeder gute Filmemacher - als Exzentriker. Man kann vieles nachlesen über seine bizarren Angewohnheiten und ich denke, das sieht man auch in Jigoku. Optisch haben wirs mit einem Meisterwerk zu tun, während seine Regie oft an die Hitchcocks_erinnert im Entwickeln von Suspense. Die Konstruktion der Geschichte eines "guten" Mannes, der sich durch eine Reihe von Fehlern in der Hölle wiederfindet, mag nicht immer plausibel sein, aber von poetischer Schönheit! Jigoku bleibt vor allem in Erinnerung wegen seiner Special Effects.

Freitag, 9. Dezember 2016

FILM LIST: Japanese Movies 60s Part I


Japanese Movies

60s (Part I)
Wir kennen die klassische Phase des japanischen Kinos; Kurosawa und Ozu. Der internationale Durchbruch mit Rashomon. Weniger bekannt ist eine ganze Reihe japanischer Filme der 60er, unabhängig produziert mit radikalen künstlerischen Aussagen. Vor unseren Augen entsteht eine eigene Welt voller bizarrer Ideen. Fragen werden aufgeworfen, die man sich selbst ungern stellt. Willkommen im Kino der Extravaganzen, in dem du mehr als einmal feststellen wirst: So etwas habe ich noch nie gesehen! Ich selbst hatte jedenfalls selten so viel Vergnügen, eine Liste zusammenzustellen! Fast wie im Rausch sah ich mir die Filme der Zeit an und werde sie genauso am Tresen preisen! Mit missionarischem Eifer! (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung. SEHT EUCH DIE LINKS SCHNELL AN, BEVOR SIE GELÖSCHT WERDEN. 9.12.)
youtube: Shohei Imamura - The Insect Woman (engl. subt.)


youtube: Shohei Imamura: The Insect Woman (engl. subt.). Universale Themen wie der Selbsterhaltungs-Trieb und Sex greift Shôhei Imamura auf. Gelegentlich mags so wirken, als ob er seine Geschichte etwas zusammenhangslos, ja wirr erzählt. Doch obwohl wir es hier mit einem japanischen Film aus dem Jahr 1963 zu tun haben, verstehen wir die Charaktere. Sie mögen zwar exotisch sein, jedoch besteht kein Zweifel: Die Figuren, die Imamura vorführt, sind echt! Im Mittelpunkt steht Tome Matsuki (Sachiko Hidari). Sie gehört der armen "primitiven" Schicht an. Tome Matsuki entscheidet instinktiv, ohne einen Sinn für die Kategorien "Richtig" vs. "Falsch" zu besitzen. Das ganze Leben einer Frau wird vor uns aufbereitet, beginnend während der 20er Jahre, durch die Wirren des Krieges bis in die Gegenwart des Films. Sie prostituiert sich, gebährt ein Kind, heiratet nie. Man meint, alles sei dem Willen zum Erfolg untergeordnet. Schliesslich nimmt sie die Stellung einer Dame in Tokyo als Geliebte eines Geschäftsmannes ein. Doch wo liegt das Glück? Wo kann sie so etwas wie Zufriedenheit finden? It es nicht in der Heimat ihres Dorfes, gemeinsam mit der Tochter und ihrem zukünftigen Schwiegersohn? Sachiko Hidari spielt ihre Rolle schlicht und simpel - und genau das macht ihren Reiz aus! Wir verstehen diese einfache Seele, die sich vorantastet, ein friedliches Leben zu führen. Womöglich ist es das grösste Thema des japanischen Kinos: Der Konflikt zwischen Tradition und Moderne.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

youtube: The Naked City (engl. subt.)


youtube: The Naked Island (eng. subt.). Der Mensch im Kampf mit der Natur. Oder den Worten von Regisseur Kaneto Shindo entsprechend: Der Mensch, der sich wie eine Ameise der Kraft der Natur entgegen zu stellen versucht. Es ist die Geschichte einer kleinen Familie, die ganz allein auf einer Insel lebt. Wie ein Gedicht hat Shindo dieses, ihr Leben aufgezeichnet. Ein hypnotischer Film, wie ein Sog, ganz als ob er aus der Zeit gefallen wäre und noch der Stummfilm-Ära angehört. The Naked Island lebt von der Musik und kommt fast gänzlich one Dialoge aus. Für alle diejenigen unter euch, die gerade versuchen, selbst einen Film hinzubekommen, muss man dazu bemerken, unter welchen Umständen Shindo filmte: Er befand sich 1960 am Rande des Ruins. Fest davon ausgehend, dass es sein letztes Projekt sein sollte, nahm er The Naked Island in Angriff...

Mittwoch, 7. Dezember 2016

youtube: Onibaba (engl. subt.)


youtube: Devil Woman - Onibaba (engl. subt.). Onibaba, ein abschreckender Film aus der wilden Zeit des japanischen Kinos. Ein Albtraum, gefilmt in eisigem Schwarzweiss, der eines ausdrückt: Wir sind mitten drin in der Wildnis menschlicher Abgründe! Mitten in einem Susuki Feld. Zwei Frauen (Nobuko Otowa und Jitsuko Yoshimura, deren Namen wir nie erfahren) töten Samurai. Sie stossen die Leichen in ein Loch des Feldes und verkaufen die Ausrüstung. Die ältere Frau muss die Schwiegermutter der jüngeren sein. Ihr Sohn bzw. Mann muss ums Leben gekommen sein. Die Jüngere verliebt sich in einen Nachbarsjungen. Die Alte aber kann allein nicht mehr töten. Eines nachts verirrt sich ein Samurai mit einer dämonenhaften Maske. Die Alte überlistet ihn, tötet ihn und zieht die Maske über. Wir erleben das alles wie in einer buddhistische Parabel: Die Alte versteckt sich im Gras, auf die Jüngere lauernd, und springt mit der Dämonen Maske hervor! Buddha aber bestraft sie für ihre Lügen. Verzweifelt versucht die Alte, die Maske zu lösen - jedoch - sie klebt an ihrer Haut fest... Der Kunstgriff von Kaneto Shindô besteht darin, dieses Märchen in etwas Erotisches und Abgründiges zu verwandeln. Es geschieht intuitiv und wagemutig! Hier, im Sumpfland, dürfen wir auf keinen Buddha hoffen! Kaneto Shindô verbindet seinen Horror mit aufreizendem Sex und löst damit eine unbeschreibliche Angst aus. Ich finde, Onibaba ist viel mehr als bloss ein "Kultfilm" in gewissen Kreisen, in denen man voreinander prahlt, etwas "Krasses" gesehen zu haben! (Du findest den Film auf youtube mit englischen Untertiteln)